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Sport: Ein Sieg und viele Rekorde

Der 1. FFC Frankfurt holt den Uefa-Cup der Frauen

Frankfurt am Main - Es wird im Frauenfußball gerne auf Bestmarken verwiesen, um die Attraktivität dieses Sports zu unterstreichen. Nach dem Ende des gestrigen Finalrückspiels im Uefa-Cup gab es im Frankfurter Waldstadion viel, das von der Bedeutsamkeit des Ereignisses zeugte. Der Stadionsprecher jubelte sogar nach dem Abpfiff: „Deutschland hat seit 1997, damals war es der FC Schalke, wieder einen europäischen Titelträger!“ Das stimmte natürlich nicht, Rekorde wurden trotzdem aufgestellt: Der 1. FFC Frankfurt gewann durch ein 3:2 gegen Umea IK nach dem 1:1 im Hinspiel zum dritten Mal den Uefa-Cup. Damit ist der FFC Rekordtitelträger des 2001 eingeführten Wettbewerbs. Auch die Marke 27 640 Zuschauer – so viele schauten gestern in Frankfurt zu – waren bis dato im europäischen Frauenvereinsfußball unerreicht.

Zwei Mal schien das Spiel vorzeitig entschieden, als der FFC mit zwei Toren Vorsprung führte. Doch die 2:0-Führung durch Tore der agilen Conny Pohlers sowie die durch Petra Wimbersky erzielte 3:1-Führung hielten jeweils nur zwölf Minuten. Nach einem Foul an Umeas brasilianischer Spielmacherin Marta verwandelte Lindqvist den Elfmeter zum Anschlusstreffer für die Schwedinnen. Dann überraschte ein strammer Distanzschuss von Kapitänin Östberg die Frankfurter Torfrau Stephanie Ullrich, die für die am Fuß verletzte Stammtorhüterin Silke Rottenberg eingewechselt worden war. In der Schlussphase traf Umea zwei Mal nur noch die Latte, darunter Marta mit einem Freistoß aus 40 Metern. Umeas Trainer Andrée Jeglertz bedauerte nach dem Spiel, dass die Weltfußballerin Marta ständig ausgepfiffen wurde. FFC-Trainer Tritschoks kritisierte an Marta „das Provozierende, das Fallenlassen“ und sagte: „sie ist für mich keine Weltfußballerin“.

Mit Saisonende beendet Tritschoks seinen Teilzeitjob beim FFC, weil er sich auf seinen Beruf als Arzt konzentrieren will. Vorher aber will er mit der Deutschen Meisterschaft das Triple nach dem Gewinn des Uefa- und des DFB-Pokals schaffen. Matthias Sander

Matthias Sander

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