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Sport: Eine Belastung weniger

Der Oktober war kein guter Monat für Sven Beuckert, den Torhüter des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union aus Berlin.

Der Oktober war kein guter Monat für Sven Beuckert, den Torhüter des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union aus Berlin. Zwei schwere Patzer leistete sich Beuckert zuletzt, in Bielefeld gegen Arminia saß er daher nur auf der Ersatzbank, und seit gestern steht fest, dass es auch mit Beuckerts hellseherische Fähigkeiten nicht zum Besten bestellt ist. Der Torhüter hatte vor dem Uefa-Cup-Rückspiel bei Liteks Lowetsch prophezeit, dass Union die nächste Runde erreichen würde. Woher er seinen Optimismus nahm, ist nicht bekannt. Die Berliner hatten zuletzt viermal in Folge verloren, darunter war auch jenes 0:2 aus dem Hinspiel gegen Lowetsch. Und das konnten die Berliner gestern nicht wettmachen. Zwar beendete die Mannschaft mit dem 0:0 ihre Misserfolgsserie, doch der Ausflug in den großen europäischen Fußball ist für Union erst einmal beendet.

Dabei war Beuckert nicht einmal der einzige Berliner, der sich vor der nahezu aussichtlosen Aufgabe in Zuversicht geübt hatte. "Man glaubt immer an seine Chance", sagte Kapitän Steffen Menze. "Aber die war sehr gering." Beim Abschlusstraining hatten Unions Spieler immerhin Elfmeter geübt, vielleicht für den Fall, dass die Entscheidung erst im Elfmeterschießen fallen würde. Dafür allerdings hätten die Berliner zwei Tore erzielen müssen. Nach dem Verlauf der gestrigen Begegnung war eine solche Hoffnung allzu vermessen. Die Berliner mühten sich zwar nach Kräften, doch das reichte gegen die abgeklärten Bulgaren eben nicht. Nicht einmal die Unterstützung des isländischen Schiedsrichters wussten die Berliner zu nutzen. In der 60. Minute stellte Kristinn Jakobsson Stanislaw Batschew nach einem harmlosen Foul vom Platz.

Die Berliner konnten sich in der ersten Hälfte keine einzige Chance erspielen. "Man sieht, dass nach vorne etwas fehlt", sagte Unions Kotrainer Iwan Tischanski zur Pause. Vor allem fehlte der gefährlichste Stürmer der Berliner. Sreto Ristic wurde erst nach der Pause eingewechselt, ebenso wie Bozo Djurkovic. Der hatte dann auch die erste Chance für die Berliner. Sein Schuss aus 18 Meter Entfernung ging knapp am Tor vorbei. Allerdings waren da schon 70 Minuten gespielt.

"Wir haben vorne zu wenig gebracht und uns kaum Chancen erarbeitet", sagte Steffen Menze, der Lowetschs Torwart Wutow mit einem Schuss zehn Minuten vor Schluss zum ersten Mal zum Eingreifen zwang. Auf der anderen Seite hatte auch Sven Beuckert wenig zu tun. Lowetsch tat nicht mehr als nötig, und das war nicht viel: In der 25. Minute setzte der frühere Münchner Christo Jowow einen Freistoß an den Pfosten. Für Union war es trotz allem ein kleiner Erfolg nach zuletzt vier Niederlagen in Folge. "Ich hoffe, wir können ein bisschen davon mitnehmen", sagte Menze. "Außerdem haben wir jetzt eine Belastung weniger." Und der Oktober ist auch vorbei.

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