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Sport: Eine Runde auf Supereis

Bei der WM im Eisspeedway gilt ein Deutscher als Mitfavorit

Berlin (heit). Es dauert nur eine Runde, dann haben die Spikes das Eis bereits zerfetzt. Erst recht nach den 59 Sekunden, die ein EisspeedwayRennen dauert, in dem vier Motorräder mit jeweils 350 Nägeln in den Rädern um die Bahn gejagt werden. In Wilmersdorf passiert es einmal im Jahr an zwei Tagen, dass Eismeister Jürgen Razymski permanent gefordert ist. Dabei macht es keinen Unterschied, ob – wie an diesem Wochenende – der Einzelweltmeister ermittelt wird oder die nur wenigen Deutschen in diesem Metier ihren nationalen Champion ermitteln.

Diesmal geht es allein um die Weltmeisterschaft. Rennleiter Gustav Pape erwartet beim 30-jährigen Jubiläum in Wilmersdorf „beste Bedingungen und mindestens 10 000 Zuschauer“. Ein 16-köpfiges Fahrerfeld aus sechs Nationen wird am Samstag (17.30 Uhr) und am Sonntag (14.30 Uhr) um die Krone der so genannten Eisjockeys kämpfen, darunter allein zehn Russen. Gegen diese Übermacht werden diesmal selbst dem schwedischen Titelverteidiger, dem bereits 55-jährigen Per-Olof Serenius, nur noch geringe Chancen eingeräumt, seinen überraschenden Vorjahreserfolg zu wiederholen.

Mehr wird Günther Bauer aus dem bayerischen Schleching zugetraut. Der 31-Jährige liegt vor den Endläufen in der Gesamtwertung auf Platz fünf und hat nur sieben Punkte Rückstand auf den führenden, erst 18 Jahre alten Russen Nikola Krasnikow. Bauer, der gerade erst von einer Lungenentzündung genesen ist, könnte davon profitieren, dass er die Startnummer 1 trägt. Bei seinen Rennen auf dem 400-m-Oval wird er die besten Eisbedingungen vorfinden – in der ersten Runde.

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