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Brüll zum Abschied laut servus. Hans Zach schied mit Mannheim schon im Viertelfinale aus.

© dpa

Eine Trainerlegende hört auf: Der plötzliche Abschied des Hans Zach

Die Adler Mannheim scheitern im DEL-Viertelfinale an Köln und Trainer Hans Zach freut sich nun auf seinen 65. Geburtstag und den Müßiggang.

Hans Zach freut sich aufs Fliegenfischen und Bergwandern. Die Kölner Haie von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp beendeten das Trainer-Intermezzo des urigen Bad Tölzers bei den Adlern Mannheim und erreichten das Halbfinale der deutschen Eishockey-Play-offs. Der vierte Haie-Sieg im Viertelfinale schickte Zach vier Tage vor dessen 65. Geburtstag am Sonntag in Rente. Nächste Station des Tölzers: Die Kanarischen Inseln.

„Uwe hat dafür gesorgt, dass ich an meinem Geburtstag freihabe. Wahrscheinlich werde ich den 30. März mit der Familie und meinem Enkelkind verbringen. Im Mai gehe ich in Urlaub“, erklärte Zach nach dem 1:2 im fünften Viertelfinalspiel und ließ keinen Zweifel daran, dass sein vor rund zwölf Wochen gestarteter Ausflug hinter die Bande beim baden-württembergischen Traditions-Klub vorbei ist.

Als zweites Team qualifizierte sich am Mittwoch der ERC Ingolstadt durch ein 5:4 in Krefeld für das Halbfinale. Der Hauptrunden-Spitzenreiter Hamburg Freezers und die Grizzly Adams Wolfsburg können in der „Best-of-Seven“-Serie am Freitag nachziehen. Sie führen jeweils mit 3:2 Siegen gegen die Iserlohn Roosters und die Ice Tigers aus Nürnberg.

Für Zach hat Halbfinalist Köln den Titel schon in der Tasche. „Man muss auch in der Niederlage Größe beweisen - ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir mit Köln den kommenden Meister gesehen haben“, sagte der frühere Bundestrainer und dreifache Champion mit der Düsseldorfer EG nach dem Ausscheiden seines Teams und bilanzierte seine Stippvisite mit Zufriedenheit.

„Ich kann für die drei Monate in Mannheim uneingeschränkt ein positives Fazit ziehen. Alle haben mitgezogen, die Spieler waren lernwillig. Für die Zukunft können die Adler sich an Köln etwas abschauen, wie man eine Mannschaft zusammenstellt“, erklärte Zach, dessen Ecken und Kanten nicht jedermanns Geschmack waren. Der Titel seiner 2003 erschienenen Autobiografie sagt alles: „Ich, der Alpenvulkan“.

Die meisten seiner Schützlinge verstanden den oft impulsiven Trainer - zumindest überwiegend. „Wir Bayern verstehen die direkte Ansprache und nehmen das nicht übel“, befand der gebürtige Garmischer Martin Buchwieser, dessen Adler zum zweiten Mal hintereinander bereits in der Runde der letzten Acht ausgeschieden waren.

Der von Zach zum Meisterschafts-Favoriten gemachte Krupp lobte die unterlegenen Mannheimer in den höchsten Tönen: „Die Serie stand immer auf Messers Schneide. Uns ist es nie gelungen, den Gegner an den Knackpunkt zu bringen, wo er vielleicht aufgibt. Deshalb ein großes Kompliment an die Adler - ich bin sehr froh über das Weiterkommen.“ (dpa)

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