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Eintracht Frankfurt: 160.000 Euro Strafe für Russ

Eintracht Frankfurts Fußballprofi Marco Russ hat wegen einer falschen eidesstattlichen Erklärung einen Strafbefehl in Höhe von 160.000 Euro erhalten.

Einen entsprechenden Bericht der „Frankfurter Neue Presse“ bestätigte Sprecher Michael Meier vom zuständigen Amtsgericht Limburg am Donnerstag. Russ war bei zu schnellem Fahren erwischt worden und hatte dann bei der Verhandlung ein ärztliches Attest vorlegen lassen, wonach er verhandlungsunfähig sei. Just am selben Tag war der 29-Jährige aber bei einem Testspiel des Bundesligisten aufgelaufen.

Am kommenden Mittwoch kommt es nun zum Prozess in Limburg, da Russ Einspruch gegen den Strafbefehl eingelegt hat. Ein weiterer Gerichtstermin ist für den 21. Januar angesetzt. Für den Abwehrspieler das nächste Dilemma: Es besteht Anwesenheitspflicht - und die Eintracht reist am Dienstag ins Trainingslager nach Abu Dhabi. Einen Antrag auf Verlegung wurde von dem Fußballer und seinem Anwalt bisher nicht gestellt. Um der Gerichtsverhandlung zu entgehen, könnte Russ auch noch den Einspruch gegen den Strafbefehl zurückziehen und die 160.000 Euro bezahlen.

Ausgangspunkt für den Strafbefehl von 80 Tagessätzen á 2000 Euro war ein Straßenverkehrsdelikt 2012, als Russ noch beim VfL Wolfsburg unter Vertrag stand: Russ war bei Limburg deutlich zu schnell unterwegs. „Das ärztliche Attest stammt nicht von einem Eintracht-Arzt“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Michael Sagebiel der „Frankfurter Neue Presse“. Der Frankfurter Bundesligist will sich zu dem ganzen Vorfall nicht äußern, weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt.

Wegen eines hohen Strafbefehls war im Dezember Dortmunds Stürmer Marco Reus in die Schlagzeilen geraten: Der Nationalspieler war jahrelang ohne Führerschein unterwegs und wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 540.000 Euro verurteilt. (dpa)

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