zum Hauptinhalt

Sport: Eintracht Frankfurt: Woodcock kommt, Rausch geht

Dreieinhalb Wochen vor dem Start in die neue Saison wurde Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt erneut von personellen Turbulenzen erschüttert. Mit seinem überraschenden Rücktritt reagierte Team-Manager Friedel Rausch auf die Verpflichtung des früheren englischen Nationalspielers Tony Woodcock, der am Dienstag vom Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG zum neuen Sportvorstand der AG berufen wurde.

Dreieinhalb Wochen vor dem Start in die neue Saison wurde Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt erneut von personellen Turbulenzen erschüttert. Mit seinem überraschenden Rücktritt reagierte Team-Manager Friedel Rausch auf die Verpflichtung des früheren englischen Nationalspielers Tony Woodcock, der am Dienstag vom Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG zum neuen Sportvorstand der AG berufen wurde.

Nach dem Rauswurf des früheren Sportdirektors Rolf Dohmen im Mai ist Woodcocks Verpflichtung die zweite gravierende Veränderung in der sportlichen Führungsetage bei der Eintracht. Der 45-jährige Woodcock - zuletzt als TV-Co-Kommentator von Spielen der Champions- und der englischen Premiere-League tätig - erhielt einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2003. Nach einer Einarbeitungszeit durch den Vorstands-Vorsitzenden Steven Jedlicki soll er das alleinige Sagen im gesamten Fußballbereich haben.

"Ich bin stolz, dass mich ein Traditionsklub wie die Eintracht ausgewählt hat. Ich freue mich auf diese Aufgabe", sagte Woodcock. Heute wird er ein Gespräch mit Eintracht-Trainer Martin Andermatt im Trainingslager am Vierwaldstätter See über die künftige Zusammenarbeit führen. "Das Ziel ist natürlich der sofortige Wiederaufstieg. Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen und mit den Meckereien links und rechts aufhören", sagte Woodcock.

Der neue Eintracht-Hoffnungsträger Woodcock bestritt 42 Länderspiele für England und absolvierte von 1979 bis 1988 für den 1. FC Köln 131 Bundesliga-Spiele (39 Tore). Als Trainer von Fortuna Köln und des VfB Leipzig war er weniger erfolgreich.

Bereits am Dienstagabend kehrte Friedel Rausch in die Schweiz zurück, um sich von Trainer und Team zu verabschieden. "Ich habe mein ganzes Leben lang im ersten Glied gestanden. Da kann ich nicht in die zweite Reihe zurücktreten", sagte der 61-Jährige in einer ersten Reaktion. "Ich habe so viel Reife und Klasse, dass ich über solchen Dingen stehe."

Damit endete Rauschs Tätigkeit bei den Hessen nach exakt drei Monaten. Am 3. April hatte die Eintracht den Fußball-Rentner Rausch von seinem Ruhesitz in der Nähe von Luzern als - erfolglosen - Retter im Bundesliga-Abstiegskampf an den Riederwald geholt. Nachdem er als Trainer den Abstieg nicht verhindern konnte, wurde Rausch zum Team-Manager befördert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false