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Sport: Eisbär in der Fremde

Der EHC besiegt Hannover in der Deutschlandhalle mit 1:0

Berlin. Der riesige Eisbär fletschte die Zähne. An sich nichts Beunruhigendes. Schließlich ist das zehn Meter hohe, aufblasbare Maskottchen fester Bestandteil bei Heimspielen des Klubs aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Nur finden die normalerweise im Sportforum Hohenschönhausen statt. Gestern aber thronte der Eisbär trotzig am Haupteingang der Deutschlandhalle. In Charlottenburg schlugen die Eisbären in einem Testspiel die Hannover Scorpions durch ein Tor von Jeff Tomlinson 1:0 (0:0, 1:0, 0:0).

Der von Hohenschönhausen nach Charlottenburg umgezogene Eisbär als Symbol für die Machtübernahme in der Halle des einstigen, in die Viertklassigkeit abgerutschten Rivalen Capitals? Gestern war der Umzug notwendig, weil die Halle im Sportforum renoviert wird. Kommende Saison werden die Eisbären zumindest in den Play-offs in der Deutschlandhalle antreten. Wenn es nach Detlef Kornett vom Eisbären-Eigner, der Anschutz-Gruppe, geht, sogar öfter. „Wenn die Eisbären auf soliden Füßen stehen wollen, wird es mit der kleinen Halle im Sportforum sehr schwer“, sagte Kornett kürzlich.

Ihr erstes Heimspiel in der DEL am 8. September gegen die Krefeld Pinguine bestreiten die Eisbären an gewohnter Stelle. Dabei fiel die Premiere in der Deutschlandhalle stimmungsvoll aus. Nur Hannovers Lorenz Funk Junior, vergangene Saison noch bei den Capitals, bewertete es als „Unverschämtheit, dass die Eisbären in der Deutschlandhalle ein Heimspiel austragen". Unter den 3000 Fans der Eisbären waren wenige Unmutsbekundungen zu hören. Manche forderten schlicht einen „Auswärtssieg“ .

Schwer taten sich die Eisbären bei ihrem letzten Test vor dem Saisonauftakt am Freitag im Pokal bei Zweitligist Crimmitschau. „Das war mehr wie ein verregnetes Fußballspiel“, sagt Trainer Pierre Pagé, der auf den verletzten David Cooper verzichten musste. Ein anderer Verteidiger kann in Crimmitschau spielen: Keith Aldridge trifft heute in Berlin ein. Bis Freitag wollen die Eisbären einen weiteren Stürmer verpflichten, einen Kanadier. Mehr wollte Manager Peter John Lee nicht verraten. Claus Vetter

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