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EISSCHNELLLAUF: Wenn Obama SMS schickt

Richmond - Ob ihm Barack Obama wieder eine SMS geschickt hat, wollte Shani Davis nicht verraten. „Ich habe 41 Glückwünsche per SMS erhalten.

Richmond - Ob ihm Barack Obama wieder eine SMS geschickt hat, wollte Shani Davis nicht verraten. „Ich habe 41 Glückwünsche per SMS erhalten. Ob die vom Präsidenten dabei ist, verrate ich vielleicht morgen“, sagte Davis , nachdem er mit der US-Flagge in der Hand seine Goldmedaille von Richmond gefeiert hatte. Als erster Eisschnellläufer der Olympia-Geschichte hat der 27-Jährige über 1000 Meter zweimal hintereinander Gold geholt.

In Turin war er als erster dunkelhäutiger Olympiasieger der Eisschnelllauf-Geschichte gefeiert worden und hatte auf die „Stars and Stripes“ bewusst verzichtet. Zu sehr hatten Davis damals die Streitereien um den Teamlauf genervt, von Gefährten war er nach seiner Absage als „Landesverräter“ beschimpft worden.

Doch einer stand damals zu ihm: Barack Obama. Er schickte ihm, damals noch Gouverneur, eine SMS und versprach: „Wenn Du es in vier Jahren wieder schaffst, bekommst Du wieder eine SMS.“

Niemand konnte damals ahnen, dass Obama, der im selben Stadtviertel von Chicago wie Davis aufwuchs, dann der Präsident der Vereinigten Staaten sein würde. Mit seiner hageren Figur und seinen Bewegungsabläufen erinnert der ehemalige Shorttracker Davis an den Staatsmann.

Fast vergessen war in der Stunde des Erfolges der Ärger im Vorfeld der Spiele. Zunächst hatte Davis, der unabhängig von der Mannschaft ohne Trainer arbeitet und sich selbst finanziert, die Verbandsleitung mit seiner Absage für den Team-Wettbewerb brüskiert. Danach warf man ihm Unsportlichkeit vor, als er im 500-m-Rennen nach dem ersten Lauf ausstieg. Davis ließ das alles kalt, zumindest behauptet er das: „Negatives lasse ich nicht an mich ran.“ Vielleicht das ja das Geheimnis seines Erfolges. dpa

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