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EM: Deutsche Handballer besiegen Ukraine

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist mit einem 36:22 (15:13)-Sieg über die Ukraine in die EM-Hauptrunde gestartet. Als nächstes trifft das Team von Bundestrainer Brand auf Slowenien.

Basel - Die deutschen Handball-Männer sind mit einem Schützenfest in die Hauptrunde der Europameisterschaft gestartet und haben sich die Chance auf das Halbfinale erhalten. Der Titelverteidiger entzauberte am Dienstag in Basel die Ukraine mit 36:22 (15:13) und hat in der Gruppe I nun 3:3 Punkte. Vor nur 2000 Zuschauern in der St. Jakobshalle waren Torhüter Henning Fritz (Kiel) und Florian Kehrmann (Lemgo/9/1) die überragenden Spieler in der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB).

Im zweiten Hauptrundenspiel trifft das Team von Bundestrainer Heiner Brand an diesem Mittwoch (15.15/ZDF live) in der Neuauflage des EM-Finales von 2004 auf Slowenien. Dritter Kontrahent ist am Donnerstag (15.15/ARD live) Polen.

Die deutsche Mannschaft erwischte einen Fehlstart ins dritte Länderspiel gegen die Ukraine und lag schon nach zwei Minuten mit 0:2 zurück. Gegen die schnellfüßige 5:1-Deckung der Osteuropäer tat sich der Titelverteidiger schwer. Vornehmlich der junge Spielmacher Michael Kraus (Göppingen), der eng bewacht wurde, hatte anfänglich Schwierigkeiten, seine Mitspieler in Position zu bringen. Mit zunehmender Spielzeit aber stellten sich die deutschen Spieler besser auf die Herausforderung ein.

Auch wenn der ukrainische Rückraumspieler Sergej Schelmenko zunächst nach Belieben traf und bis zur 15. Minute bereits fünf Tore erzielt hatte, übernahm die deutsche Mannschaft zunehmend die Initiative. «Den werden wir sicher bald in westlichen Gefilden sehen», prophezeite Heiner Brand. Torsten Jansen (Hamburg) erzielte mit dem 6:5 (10.) die erste Führung.

Immer besser kam anschließend Welthandballer Henning Fritz ins Spiel. Der Torhüter des THW Kiel parierte Wurf um Wurf und zog den Ukrainern den Zahn. Zudem fand Rechtsaußen Kehrmann nach zuletzt zwei schwächeren Spielen zu seiner gewohnten Treffsicherheit zurück und nutzte die Ballgewinne zu Kontertoren. Dadurch erkämpfte sich die DHB-Auswahl bis zur Pause einen 15:13-Vorsprung.

Auch in der zweiten Halbzeit verbreitete der Olympia-Zweite keinen spielerischen Glanz. Doch aus der sattelfesten Abwehr und mit Hilfe des grandios haltenden Fritz kaufte die deutsche Mannschaft dem Kontrahenten zusehends den Schneid ab. Schon kurz nach Wiederanpfiff vergrößerte sie den Vorsprung auf 17:13 (32.). Damit war der Bann gebrochen. Die entnervten Ukrainer gerieten sowohl in Angriff und Abwehr hoffnungslos ins Hintertreffen und verzweifelten an Fritz. Für die Entscheidung sorgte der Titelverteidiger zwischen der 40. und 46. Minute, als er keinen Treffer zuließ und von 19:15 auf 24:15 enteilte. Anschließend erlahmte auch die letzte Gegenwehr der Ukraine und das Brand-Team feierte einen überlegenen Kantersieg. (tso/dpa)

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