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Sport: Energie Cottbuss - VfB Stuttgart: Die Schwaben warten weiterhin auf den ersten Auswärtssieg

Mit einem 2:1 (1:1)-Sieg hat der FC Energie Cottbus den VfB Stuttgart in die Abstiegszone gestürzt und späte Revanche für das mit 0:2 verlorene DFB-Pokalfinale von 1997 genommen. Der Ungar Janos Matyus sorgte fünf Minuten vor dem Schlusspfiff mit einem Abstauber für den vierten Heimsieg der Lausitzer in der Fußball-Bundesliga.

Mit einem 2:1 (1:1)-Sieg hat der FC Energie Cottbus den VfB Stuttgart in die Abstiegszone gestürzt und späte Revanche für das mit 0:2 verlorene DFB-Pokalfinale von 1997 genommen. Der Ungar Janos Matyus sorgte fünf Minuten vor dem Schlusspfiff mit einem Abstauber für den vierten Heimsieg der Lausitzer in der Fußball-Bundesliga.

Dabei hatte es für den Aufsteiger gar nicht gut angefangen. Vor 16 296 Zuschauern im Stadion der Freundschaft hatte Zvonomir Soldo die Gäste schon nach einer Viertelstunde in Führung gebracht; Vasile Miriuta sorgte zwanzig Minuten später in einer nur vor der Pause sehenswerten Partie für den Ausgleich. Der VfB wartet damit weiterhin auf den ersten Auswärtssieg einer aus Stuttgarter Sicht bislang denkbar unbefriedigenden Saison.

Für den Cottbuser Trainer Eduard Geyer hatte das Duell des Aufsteigers mit dem Uefa-Cup-Teilnehmer eine wegweisende Bedeutung: "In diesem Spiel werden die Weichen gestellt." Und er sollte Recht behalten und war nach dem vierten Saisonsieg erleichtert. Eduard Geyer bemerkte mit entwaffnender Schlichtheit: "Wir haben ein Tor mehr geschossen, und damit haben wir uns den Sieg auch verdient."

Der Wunsch seines Stuttgarter Kollegen Ralf Rangnick ("Unser Nahziel ist es, den Abstand nach hinten zu vergrößern") ging dagegen nicht in Erfüllung. "Natürlich sind wir sehr, sehr enttäuscht", sagte der Stuttgarter Trainer, der schon seit Wochen in der Kritik steht. "Wir haben die Chance, das Spiel zu gewinnen, in der ersten Halbzeit verpasst."

Der VfB begann drei Tage nach dem 3:1-Sieg im Uefa-Cup gegen den FC Tirol Innsbruck mit zwei Veränderungen: Für den verletzten Pablo Thiam rückte Silvio Meißner in die Startformation; Heiko Gerber ersetzte Jochen Seitz. Cottbus startete wie die Feuerwehr: Matyus traf nach einer Minute nur die Latte, Franklin Bitencourt scheiterte wederum eine Minute später mit einem Kopfball. Doch schon nach fünf Minuten übernahmen die Schwaben das Kommando. Nach dem verdienten 1:0 hätten die Gäste die Führung ausbauen müssen, doch Meißner, Gerber und Marcelo José Bordon vergaben beste Chancen.

Statt des zweiten Treffers brachten die spielerisch besseren Stuttgarter die Lausitzer mit unnötigen Aussetzern wieder ins Geschäft. Das 1:1 durch Torjäger Miriuta war ein Geschenk: Nach einem Missverständnis zwischen dem Stuttgarter Torhüter Timo Hildebrand und Verteidiger Bradley Carnell im Strafraum spitzelte der Rumäne den Ball reaktionsschnell ins verwaiste Tor. In der 39. Minute hätte Miriuta auch das 2:1 besorgen können, doch er verschoss einen umstrittenen Foulstrafstoß, den Torhüter Hildebrand am Brasilianer Franklin verursacht hatte.

Beim Führungstreffer der Gäste hatte zuvor die Cottbuser Abwehr nicht gut ausgesehen: Krassimir Balakows genauen Freistoß fast von der linken Eckfahne drückte der Kroate Soldo fast unbedrängt aus fünf Metern per Kopf ins Tor. Sein Bewacher Matyus war nicht zur Stelle, und Energie-Torwart Tomislav Piplica konnte trotz einer Blitzreaktion nichts mehr ausrichten.

Nach der Halbzeit setzten die Stuttgarter mehr auf Sicherheit: Rangnick brachte für den Stürmer Ioan Viorel Ganea den Abwehrspieler Jochen Endress. Das bekam dem Spiel nicht besonders gut. Das Geschehen verlagerte sich ins Mittelfeld, Strafraumszenen und Chancen gab es fast überhaupt nciht mehr. Bis dann Matyus kam.

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