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Sport: England stolpert

Das Team von Steve McClaren spielt in Israel 0:0, Griechenland verliert zu Hause 1:4 gegen die Türkei

Berlin - Steve McClaren stehen einige ungemütliche Tage bevor. Der Trainer der englischen Fußball-Nationalmannschaft wird sich für ein dürftiges 0:0-Unentschieden in Israel verantworten müssen. McClaren ist in England ohnehin nie unumstritten gewesen. Mit nur acht Punkten aus fünf Spielen liegt seine Mannschaft in der Qualifikationsgruppe E für die Europameisterschaft in Österreich und in der Schweiz punktgleich mit Israel nur auf Platz drei hinter Kroatien und Russland. Die englische Nationalmannschaft muss ernsthaft um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2008 bangen.

Ungemütlich wie für McClaren könnte es auch für seinen Kollegen Otto Rehhagel werden. Der Glanz des EM-Titels 2004 verblasst immer mehr. Gestern unterlag Rehhagel mit der griechischen Nationalmannschaft dem Erzrivalen Türkei auf eigenem Platz 1:4. Dabei hatte Sotirios Kyrgiakos vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt den Europameister schon in der fünften Minute in Führung gebracht, doch Tuncay Sanli (26.), Gökhan Unal (55.), Tümer Metin (71.) und Gökdeniz Karadeniz (82.) drehten mit ihren Toren die Partie zu Gunsten der Gäste. Bis zur gestrigen Niederlage hatten die Griechen in vier Qualifikationsspielen kein einziges Gegentor kassiert.

Für Marko Pantelic läuft es im Moment wirklich nicht gut. In der Bundesliga hat der Stürmer seit sieben Spielen kein Tor mehr erzielt, mit Hertha BSC hat er sechs der vergangenen sieben Pflichtspiele verloren, und nun setzt sich die Misserfolgsserie für Pantelic auch in der Nationalmannschaft fort. Der Berliner stand gestern in der Anfangsformation, als Serbien das EM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan in Almaty 1:2 verlor. Für die Kasachen, die erst seit 2000 Mitglied der Uefa sind, war es der erste Sieg überhaupt in der EM-Qualifikation. Kairat Aschirbekow (47.) und Nurbol Schumaskalijew (61.) brachten den Außenseiter in Führung, Nikola Zigic (68.) gelang nur noch der Anschlusstreffer für den WM-Teilnehmer Serbien.

Es war die größte Überraschung des gestrigen Tages, allerdings hatten einige Favoriten große Schwierigkeiten. Vizeweltmeister Frankreich musste in Litauen bis zur 73. Minute warten, ehe Nicolas Anelka der Treffer zum 1:0-Sieg gelang. Kroatien, Führender der England- Gruppe, musste im Heimspiel gegen Mazedonien lange einem Rückstand hinterherlaufen. Nach einer knappen Stunde glich Srna die Führung durch Sedloski aus, erst zwei Minuten vor Schluss erzielte Silva den Siegtreffer zum 2:1-Endstand. Die Niederlande kam zu Hause gegen Rumänien nicht über ein 0:0 hinaus, bleibt in der Gruppe G aber Tabellenführer.

In der Gruppe D bleiben die Slowakei und Irland dem Führungsduo Deutschland und Tschechien auf den Fersen. Die Iren setzten sich in Dublin 1:0 gegen Wales durch und haben nach sechs Spielen nun zehn Punkte auf dem Konto. Stephen Ireland war vor 74 000 Zuschauern erneut der Matchwinner. Der 20 Jahre alte Angreifer vom englischen Premier-League-Klub Manchester City erzielte den einzigen Treffer der Partie (39. Minute). Bereits beim knappen 2:1-Sieg im Qualifikationsspiel gegen San Marino im Februar hatte Ireland sein Team mit einem Tor in der Nachspielzeit vor einer Blamage bewahrt.

Die Slowaken (neun Punkte) kamen auf Zypern nach einem 0:1-Rückstand zur Pause noch zu einem 3:1-Erfolg. Stathis Aloneftis (45. Minute) hatte die Zyprer überraschend in Führung geschossen. Doch der Bundesliga-Profi Robert Vittek vom 1. FC Nürnberg (54.), Martin Skrtel (67.) und Martin Jakubo (77.) trafen zum Auswärtssieg für die Slowaken, die nun bis auf einen Punkt an die Tschechen auf Platz zwei der Gruppe herangerückt sind.

Das Spiel zwischen Norwegen und Bosnien-Herzegowina musste nur 50 Sekunden nach dem Anpfiff schon wieder unterbrochen werden, weil die bosnischen Fans Feuerwerkskörper aufs Feld geworfen hatten. Die Spieler wurden vom Schiedsrichter sogar zurück in die Kabine geschickt, nach einer Pause wurde die Begegnung fortgesetzt. Der Bochumer Mittelfeldspieler Zvjezdan Misimovic brachte die Bosnier in Führung und legte damit den Grundstein für ihren 2:1-Erfolg. Bosnien-Herzegowina zog durch den Sieg in der Tabelle der Gruppe C an Norwegen vorbei, hat allerdings auch schon ein Spiel mehr bestritten als der Konkurrent. dpa/Tsp

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