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Sport: Entscheidung vertagt

Eisbären verlieren in Frankfurt 5:6 nach Penaltyschießen

Frankfurt (Main). Jede Serie reißt einmal. Die Berliner Eisbären haben am Freitagabend zum ersten Mal seit dem 4. März 2001 wieder ein Spiel gegen die Frankfurt Lions verloren. Am 49. Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) unterlag der Tabellenführer im Stadion seines ärgsten Verfolgers 5:6 (2:1,1:4, 2:0/0:1) nach Penaltyschießen. Den entscheidenden Penalty verwandelte Dwayne Norris. Zehn Tage vor Beginn der Play-offs erlaubte sich der EHC im Gefühl des scheinbar sicheren Sieges Ungenauigkeiten und Fehler im Aufbauspiel, die von den Hessen konsequent bestraft wurden. „Wir haben geschlafen, als es darauf ankam“, sagte Pierre Pagé mit verkniffener Miene. Den Trainer der Eisbären hatte vor allem die nachlässige Einstellung seiner Spieler im zweiten Drittel geärgert.

7000 Besucher in der ausverkauften Frankfurter Eissporthalle sahen ein über weite Strecken hochklassiges Spitzenspiel. Die Tore für Berlin im ersten Drittel erzielten Darryl Shannon und Rob Shearer. Beiden Treffern gingen sehenswerte Kombinationen voraus. Die Hessen versäumten es zunächst, dem Favoriten in Überzahl beizukommen. Doch Martin Reichel gelang das Tor zum 1:2. Ein Fehlgriff von Lions-Keeper Ian Gordon stellte den alten Vorsprung wieder her; der Kanadier ließ eine Hereingabe von Micki Dupont durch die Fanghand ins Netz rutschen.

Doch auch Berlins Torwart Oliver Jonas erlaubte sich folgenschwere Patzer: Zunächst schob ihm Norris im Powerplay den Puck zum 2:3 zwischen den Schonern hindurch. Der Ausgleich zum 3:3 gelang Jocher mit einem Bauerntrick. Wenig später traf Gosselin zum 4:3, ehe Reichel mit einem keineswegs unhaltbaren Fernschuss in Überzahl das 5:3 gelang. André Rankels Treffer zum 4:4 fiel acht Minuten vor Schluss, Walker war beim 5:5 vierzehn Sekunden vor dem regulären Ende zur Stelle.

Während die Berliner es verpassten, sich Platz eins nach der Hauptrunde zu sichern, konnten sich Nürnberg, Ingolstadt und Mannheim nach Frankfurt, Hamburg und Köln gestern für die Play-offs qualifizieren.

Tom Hoffmann

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