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Sport: „Es ging ja nicht um Leben oder Tod“

Herthas Stürmer Fredi Bobic über sein erstes Saisontor

Herr Bobic, bei der Nationalmannschaft haben Sie Ihr erstes Saisontor erzielt. Was nehmen Sie sonst noch mit aus dem Spiel gegen die Schotten?

Das gesteigerte Selbstvertrauen auf jeden Fall. Die Leidenschaft auch. Und wenn die Müdigkeit aus dem Kopf und aus den Beinen erst einmal verschwunden ist, hoffentlich auch den Schwung.

Hat es Sie genervt, ständig darauf angesprochen zu werden, dass Sie noch kein Tor geschossen haben?

Das hat mich überhaupt nicht genervt. Wer mich vor dem Länderspiel erlebt hat, hat gesehen, dass ich ziemlich locker drauf gewesen bin.

Na, kommen Sie, es hat gar kein bisschen genervt?

Nein. Ich bin jetzt so lange in diesem Geschäft, da lass ich mich durch so etwas nicht mehr verrückt machen. Das habe ich in der Kabine auch den jüngeren Spielern rüberzubringen versucht: dass es ja nicht um Leben oder Tod geht, sondern dass das nur ein Fußballspiel ist.

Als Sie kurz nach der Pause den Elfmeter herausgeholt haben, haben Sie sich fast noch ekstatischer gefreut als bei Ihrem Tor zum 1:0.

Ja, weil ich wusste, dass das ein sicheres Tor ist, und weil das einfach wichtig war für die Mannschaft. Dieser Elvis Presley hat an mir gerissen und mir das Trikot aus der Hose gezogen. Der wollte mir das Tor nicht schenken. Aber das ist egal.

Zuletzt haben Sie über Probleme mit Ihrem Rücken geklagt.

Der Rücken ist gut. Am Anfang war ich bei der Nationalmannschaft mehr auf der Massagebank als auf dem Trainingsplatz. Aber seit Donnerstag habe ich hundert Prozent mittrainiert. Ich habe keine Beschwerden mehr.

Die Fragen stellte Stefan Hermanns.

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