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© AFP

Europaliga-Qualifikation: Alba verliert 60:61 in Le Mans

0:15-Rückstand, Führung bis zur 40. Minute und dann doch eine Niederlage: Alba Berlin unterlag im Erstrunden-Hinspiel der Europaliga-Qualifikation in einem dramatischen Spiel 60:61 in Le Mans.

Berlin - Sechs Minuten nach Saisonbeginn schien Alba bereits alles verspielt zu haben. 0:15 lag der Basketball-Bundesligist da bei Le Mans Sarthe Basket schon zurück im Erstrundenhinspiel der Europaliga-Qualifikation. Schlechter hätte es im ersten Pflichtspiel noch vor Start der Basketball-Bundesliga nicht laufen können. Ein paar verschlafene Minuten, würde das schon das Ende der großen Träume von der Europaliga bedeuten, in der Alba in der Vorsaison in die Top-16-Runde eingezogen war? Doch Alba drehte mit einem Kraftakt das Spiel, führte bis zur 40. Minute – und verlor doch 60:61 (27:34).

Drei vergebene Freiwürfe von Immanuel McElroy (2) und Rashad Wright in den letzten beiden Minuten kosteten Alba den Sieg. Das Rückspiel findet am Freitag (20 Uhr) in der Arena am Ostbahnhof statt, wo Alba ein Sieg mit zwei Punkten Unterschied reicht, um weiterzukommen. „Wir wollten uns eine achtbare Ausgangsposition verschaffen“, sagte Sportdirektor Henning Harnisch, „wichtig war es nach so einem schlechten Start zurückzukommen.“

Nach drei Minuten lag die Mannschaft von Trainer Luka Pavicevic gestern vor 4600 Zuschauern 0:8 zurück, nach weiteren drei hatte sie immer noch nicht gepunktet. Vor allem der brasilianische Center Joao Paulo Batista war von Alba nicht zu stoppen, ihm gelangen acht Punkte zur 15:0-Führung. Erst in der achten Minute trafen die Gäste erstmals in den Korb: Adam Chubb, Albas bester Werfer mit 16 Punkten, gelangen zwei Korbleger in Folge, anschließend verkürzte Kenan Bajramovic mit einem Dreipunktewurf auf 7:17, was auch der Stand nach dem ersten Viertel war.

Alba, mit einer Wild Card erst in die Qualifikation gekommen, könnte gegenüber dem französischen Pokalsieger Le Mans einen Vorteil haben, hatte man im Vorfeld denken können: Nur ein Profi im Kader ist neu, Kenan Bajramovic. Le Mans hingegen muss mehrere Zugänge integrieren, ein Prozess der zu Saisonbeginn gewöhnlich noch nicht abgeschlossen ist. Doch der vermeintliche Vorteil war keiner. Vor allem der neue Power Forward Marc Salyers bewies sofort seine Klasse für Le Mans, das 2008/09 in der Europaliga-Vorrunde als Gruppenletzter mit nur zwei Siegen gescheitert war. Der US-Amerikaner, der 2008 im Trikot von Roanne Topscorer der Europaliga war, war in der ersten Halbzeit mit 13 Punkten bester Werfer und wurde mit 28 Punkten Topscorer.

Alba kam im zweiten Spielabschnitt zwar auf 18:24 heran, doch sofort antwortete Salyers mit fünf Punkten in Serie. Auf Berliner Seite hielt ebenfalls ein neuer Mann sein Team im Spiel, Bajramovic. Zur Pause lag Alba beim Reboundduell mit 13:18 zurück und hatte erst einen Freiwurf erhalten und verwandelt. Die zweite Halbzeit begann wie die erste, die Gastgeber zogen auf 47:34 davon, für Salyers standen bereits 20 Punkte in der Statistik. Doch dann, in der entscheidenden Phase, kam der große Auftritt des bis dahin unscheinbaren Julius Jenkins (15 Punkte). Drei Dreier kurz hintereinander ließ er in den Korb segeln, plötzlich stand es nur noch 47:49. Nach 33 Minuten ging Alba erstmals in Führung (54:53) und baute diese auf 59:55 (38.) auf.

Dann versagten ausgerechnet dem erfahrenen Immanuel McElroy die Nerven, er scheiterte zweimal von der Freiwurflinie. Im Gegenzug versenkte Maleye N’Doye einen Dreier, Salyers setzte eine Korbleger drauf – 59:60. Rashad Wright verwandelte anschließend nur einen von zwei Freiwürfen, bekam kurz darauf ein Foul gepfiffen und musste mit ansehen, wie Batista von der Freiwurflinie den entscheidenden Korb zum Sieg machte. Tsp

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