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Europameisterschaft: Reaktionen zur Auslosung

Deutschland ist in Gruppe D, gemeinsam mit Tschechien, Slowakei, Irland, Wales, Zypern und San Marino. Der Präsident des DFB, Gerhard Mayer-Vorfelder, zeigt sich zufrieden.

Montreux/Hamburg - Gerhard Mayer-Vorfelder: «Ich bin zufrieden mit der Auslosung. Die Tschechen kennen wir ja bestens. Das werden sicherlich interessante Spiele und wir haben da ja noch eine Rechnung offen. Aufpassen muss man bei den Spielen gegen Irland und Wales - das sind traditionell kampfstarke Teams und die Spieler verdienen ihr Geld fast alle in der englischen Premier League. Gegen die Slowakei wird es ein anderes Spiel geben als das im vergangenen Herbst in Bratislava. Ich bin überzeugt, dass wir uns in dieser Gruppe durchsetzen.»

Michael Ballack (Nationalmannschafts-Kapitän): «So ganz ohne ist die Auslosung nicht, wir werden einige schwierige Spiele zu bestreiten haben. Die Entscheidung, glaube ich, wird auf der Insel fallen. Wenn wir die beiden Trips nach Irland und Wales gut überstehen, dann sollten wir's auch schaffen. Unser klares Ziel ist jedenfalls die Qualifikation für die EURO 2008 - und die ist für uns machbar.»

Oliver Kahn (Torhüter): «Natürlich sind Deutschland und Tschechien die Favoriten in dieser Gruppe. Aber ganz so einfach ist der Weg nach Österreich und in die Schweiz nicht. Mit Wales, Irland und der Slowakei warten unangenehme Gegner, gegen die du eigentlich nur verlieren kannst. Aber dennoch bin ich überzeugt, dass die deutsche Mannschaft mit Konzentration und Klasse das Ziel schafft: Europameisterschaft 2008.»

Jürgen Klinsmann (Bundestrainer): «Es ist eine gute Gruppe. Man muss diese Mannschaften absolut ernst nehmen, aber das ist machbar. Es ist kein einfacher Weg, aber man kann das Ganze sehr positiv betrachten. Die Spiele gegen Irland und Wales werden richtige Fights, gegen die Slowakei haben wir erst kürzlich unangenehme Erfahrungen gemacht. Wir werden uns nach der WM mit allen diesen Gegnern auseinander setzen.»

Wolfgang Holzhäuser (Vizepräsident des Ligaverbandes): «Dass es ein Glückslos ist, sehe ich nicht. Mit Wales und Irland haben wir zwei Mannschaften in der Gruppe, die vom Kampf her kommen, mit der Slowakei und Tschechien zwei Teams, die spielerisch stark sind. Ich denke jedoch, es ist machbar.»

Reiner Calmund (WM-Botschafter in Nordrhein-Westfalen): «Ich würde nicht von Losglück sprechen. In die Hose brauchen wir uns jedoch nicht zu machen. Tschechien und Irland sind harte Brocken, aber schließlich ist eine Auslosung ja kein Wunschkonzert. Vor allem, wenn man zwei Mal in der EM-Vorrunde rausgeflogen und in Lostopf zwei gelandet ist.»

Jan Koller (Tschechien): «Das wird schwer für uns. Deutschland ist immer stark, und die Slowaken haben sich in den vergangenen Jahren sehr verbessert. Irland und Wales sind vor allem zu Hause gefährlich.»

Milan Baros (Tschechien): «In dieser Gruppe kann bis auf Zypern und San Marino jeder jeden schlagen. Uns erwartet zwar nichts Leichtes, aber ich sehe uns als Favoriten. Ich glaube jedenfalls nicht, dass wir vor den anderen Mannschaften Angst haben müssen.»

Frantisek Straka (Tschechien): «Wenn jemand in Deutschland glaubt, die Mannschaft hat die Qualifikation schon so gut wie in der Tasche, irrt er gewaltig. Das ist eine knallharte Gruppe und wird ganz knapp für alle.»

Pavel Kuka (Tschechien): «Der Kampf der Tschechen gegen ihre Nachbarn aus Deutschland und der Slowakei wird sehr interessant, auch für die Fans. Ich sehe da noch niemanden automatisch qualifiziert.»

Robert Vittek (1. FC Nürnberg/Slowakei): «Klasse, dass es zwei Derbys gibt - das Bruderduell mit Tschechien und die Partie gegen Deutschland. Das ist wohl die schwerste Gruppe, denn auch Irland und Wales sind nicht zu unterschätzen. Ich hoffe, dass wir mehr Glück haben als bei der WM-Qualifikation.»

Jan Polak (1. FC Nürnberg/Tschechien): «Eine absolute Todesgruppe. Gegen die WM-Teilnehmer aus Deutschland und Tschechien, das brisante Bruderduell - das wird schwer. Auch die britischen Teams sind immer gefährlich, und Zypern war zuletzt sehr heimstark. Da kann man Punkte verlieren.»

Tomas Rosicky (Borussia Dortmund/Tschechien): «Ich glaube, dass die DFB-Elf und wir zur EM-Endrunde fahren. Für mich sind Partien gegen Deutschland, das zu meiner zweiten Heimat geworden ist, natürlich besonders reizvoll. Von einer einfachen Gruppe würde ich aber nicht sprechen. Das Duell gegen die Slowakei ist für uns deutlich schwieriger als für die Deutschen.» (tso/dpa)

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