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Sport: Expansion nach Fernost

Die Asienreise der Nationalelf haben die Bayern noch kritisiert – jetzt fliegen sie selbst nach Japan

München Felix Magath hat seine Einstellung zum größten Kontinent der Erde geändert. Im Winter wetterte der Trainer von Bayern München noch heftig über die Asien-Reise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, jetzt geht er mit seinem Klub selber auf eine anstrengende Reise nach Fernost. „Ich freue mich darauf, ich war schon lange nicht mehr in Japan“, sagt Magath. Doch im Unterton ist klar zu hören: Wirklich glücklich ist der Coach des Deutschen Meisters über den Fünf-Tage-Trip nach Tokio nicht. Rein mit sportlichen Argumenten ist die Reise um die halbe Welt nur eine Woche vor dem Bundesliga-Start am 5. August gegen Borussia Mönchengladbach nämlich kaum zu rechtfertigen. Mit ökonomischen schon.

Felix Magath weiß das, und er fügt sich in diese Erkenntnis. „Wenn wir neue Märkte erschließen und international mithalten wollen, müssen wir diese Reise jetzt machen. Es bleibt kein anderer Zeitpunkt“, sagt Magath. Unmittelbar nach dem Halbfinale im Ligapokal gegen den VfB Stuttgart (nach Redaktionsschluss beendet) wollten die Bayern in das Flugzeug nach Tokio steigen. Dort stehen zwei Testspiele gegen den FC Tokio und Jubilo Iwata an. Zwei Millionen Euro bringt den Bayern laut Manager Uli Hoeneß die Japan-Reise.

Jetlag und körperliche Strapazen muss der Fitness-Fanatiker Magath daher ignorieren. Auch Oliver Kahn muss er trotz seiner erneuen Rückenprobleme mit nach Japan nehmen, weil der Nationaltorwart seit der WM 2002 in Japan ein Sportheld mit eigenen Sponsorverträgen ist. Stars wie Kahn braucht Bayern, um sich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen, denn derzeit versuchen auch Real Madrid, der FC Barcelona und Manchester United, in Asien neue Fans zu akquirieren. Der FC Chelsea bereist die USA, wo die Bayern im vergangenen Jahr ihre weltweiten Expansionsbemühungen gestartet hatten. dpa

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