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Fall Hoyzer: Wettskandal-Prozess verschoben

Das Landgericht Berlin wird erst im März kommenden Jahres die Klage der Deutschen Klassenlotterie auf Schadenersatz beim Fußball-Wettskandal um Robert Hoyzer verhandeln.

Berlin - Ursprünglich war die Verhandlung gegen Ante Sapina und andere Beteiligte an den Manipulationen von Spielen und Wetten für den 12. Dezember in Berlin angesetzt. Die Berliner Lottogesellschaft fordert von den Sapina-Brüdern und Ex-Schiedsrichter Hoyzer Schadenersatz für zu Unrecht ausgezahlte Wettgewinne des staatlichen Wettanbieters "Oddset".

Die Klage war nach dem ersten Urteil des Landgerichts Berlin, das Drahtzieher Ante Sapina (30) wegen Betruges in zehn Fällen zu einer Gesamtstrafe von zwei Jahren und elf Monaten sowie Hoyzer zu zwei Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt hat, eingereicht worden.

Hoyzer-Urteil am 15. Dezember

Inzwischen hat sich der Bundesgerichtshof im Revisionsverfahren mit dem größten Wettskandal im deutschen Fußball befasst. Bundesanwalt Hartmut Schneider forderte überraschend einen Freispruch für Hoyzer und die anderen Verurteilten.

Der Jurist beantragte vor dem 5. Strafsenat in Leipzig, das Urteil des Landgerichts Berlin vom November 2005 aufzuheben. Es sei von "bemerkenswerter Oberflächlichkeit", kritisierte Schneider und ergänzte: "Das ist eine Gaunerei. Aber strafrechtlich kommt man da nicht dran." Am 15. Dezember soll das endgültige Urteil gefällt werden. (tso/dpa)

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