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Fan-Fest: Mutmaßliche Hooligans doch reguläre Ordner

Die als Hooligans verdächtigten Ordner auf dem Fan-Fest in Berlin sind nach Angaben der Berliner Polizei doch unbescholtene Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma.

Berlin - Die Identität der als Ordner auf dem Fan-Fest aufgetretenen mutmaßlichen Hooligans ist aufgeklärt. Die sechs Männer seien allesamt Mitarbeiter einer auf dem Fan-Fest tätigen Sicherheitsfirma, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch am Freitag in Berlin. Eine Überprüfung habe ergeben, dass es ihnen gegenüber «keine Bedenken» gebe und sie nicht der Hooligan-Szene zuzurechnen seien. Auch gehörten sie nicht wie ursprünglich angenommen der Sicherheitsfirma Leipziger Löwen Verwaltungsgesellschaft an.

Dem Behördenchef zufolge liegen auch keine Erkenntnisse darüber vor, dass sich die Ordner am 9. Juni außerhalb des Geländes in Gewalt suchender Weise einer Gruppe von zehn Personen aus dem Hooligan-Umfeld des Berliner Vereins BFC Dynamo genähert hätten. Die erste Einschätzung der Kräfte von Ort habe sich als unzutreffend erwiesen. Die Beamten hatten die Männer mit einer Videokamera aufgenommen, aber nicht deren Personalien festgestellt, was die Identifikation erschwerte.

Glietsch betonte, dass sich das bei öffentlichen Fernsehübertragungen eingesetzte Sicherheitspersonal insgesamt «bis auf wenige Ausnahmen» als zuverlässig erwiesen habe. Die Berliner Polizei hatte bei Überprüfungen bislang neun Ordner festgestellt, die als Gewalttäter Sport eingestuft werden, davon einen auf dem Fan-Fest. Da der Mann aber seit 2000 nicht mehr aufgefallen ist, gab es gegen ihn keine Handhabe für ein Berufsverbot. (tso/AFP)

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