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Sport: FC Bayern: Gegen Hertha auch ohne Jeremies

Jürgen Röber wusste es gestern bei der Pressekonferenz noch nicht: Auch Jens Jeremies fehlt, wenn der FC Bayern München morgen (20.15 Uhr) beim Saisonauftakt den von ihm trainierten Fußball-Bundesligisten Hertha BSC empfängt.

Jürgen Röber wusste es gestern bei der Pressekonferenz noch nicht: Auch Jens Jeremies fehlt, wenn der FC Bayern München morgen (20.15 Uhr) beim Saisonauftakt den von ihm trainierten Fußball-Bundesligisten Hertha BSC empfängt. Einen Tag, nachdem bekannt wurde, dass der Deutsche Meister monatelang auf Stefan Effenberg (Achillessehnen-Operation) verzichten muss, erwischte es Jens Jeremies. Der Nationalspieler blieb beim Training nach einer Grätsche unglücklich im Rasen hängen und verdrehte sich das linke Knie. Innenband gerissen, zwei Monate Pause, so die niederschmetternde Diagnose von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. "Ich war so gut drauf und wollte angreifen, und jetzt diese bittere Nachricht", sagte Jeremies, der in den kommenden zehn Tagen einen Gipsverband tragen muss. In sechs, sieben Wochen kann er mit dem Lauftraining beginnen. Beim Länderspiel gegen Spanien am 16. August in Hannover fehlt der Nationalspieler natürlich auch.

Während Manager Uli Hoeneß ("Eine Katastrophe, für zwei, drei Spiele kann man solche Ausfälle verkraften, aber jetzt fehlen sie zwei, drei Monate") stöhnte, nahm Trainer Ottmar Hitzfeld den Ausfall von Jeremies gelassen: "Das zentrale Mittelfeld ist reduziert, aber wir haben starke und erfahrene Spieler und genug Alternativen, um die Ausfälle zu kompensieren." Hitzfeld muss morgen nicht nur ohne Effenberg und Jeremies auskommen, es fehlen auch Giovane Elber (Mittelfußbruch), Paulo Sergio, Thomas Strunz (beide Muskelfaserrisse) sowie Frankreichs Welt- und Europameister Bixente Lizarazu, der noch einen Trainingsrückstand hat.

Röber kommentierte den Ausfall von Jeremies so: "Die Bayern haben doch genug Potenzial. Dann spielt eben Ciriaco Sforza auf der Jeremies-Position." Aus München wurde allerdings bekannt, dass Thorsten Fink die Rolle als "Abfangjäger übernehmen und Sforza für Effenberg Regie führen soll.

Trotz der vielen Ausfälle beim Meister sieht Röber seine Mannschaft "in der krassen Außenseiterrolle". Wobei sicher auch die Erinnerung an das Ligapokal-Finale gegen die Bayern mitspielt, das die Münchner in Leverkusen 5:1 gewannen. Röber wird mit nur einer echten Sturmspitze (Michael Preetz) spielen, dahinter sollen Sebastian Deisler und Dariusz Wosz für Druck sorgen. "Sie dürfen sich aber nicht so weit zurückfallen lassen wie im Testspiel gegen AS Rom."

Stefan Beinlich, der eine Fußentzündung hatte, ist wieder fit. Dagegen ist fraglich, ob Pal Dardai mitwirken kann. Der Ungar musste einer Angina wegen mit dem Training aussetzen. Auch Sixten Veit hat Probleme, Alex Alves ist bekanntlich gesperrt. Röbers Marschroute: "Wir werden uns nicht hinten reinstellen. Dann bekämen wir Probleme."

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