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Sport: Football: Ein Stück Berlin in Amerika. Über Thunder schafften einige Spieler den Sprung in die NFL

Der Gewinn der World Bowl sei ein fantastischer Traum gewesen, hatte Jonathan Quinn kurz nach dem größten Erfolg in seiner Karriere gesagt. Der Spielmacher von Berlin Thunder hätte nach dem Sieg im Juni in Amsterdam am liebsten noch lange weitergeträumt, doch der Weg eines in Europa erfolgreichen Footballers ist nun einmal vorgezeichnet.

Der Gewinn der World Bowl sei ein fantastischer Traum gewesen, hatte Jonathan Quinn kurz nach dem größten Erfolg in seiner Karriere gesagt. Der Spielmacher von Berlin Thunder hätte nach dem Sieg im Juni in Amsterdam am liebsten noch lange weitergeträumt, doch der Weg eines in Europa erfolgreichen Footballers ist nun einmal vorgezeichnet. Und so befindet sich der ehemalige Berliner Quarterback nun in der nordamerikanischen Footballliga NFL.

Ganz neu ist das für Jonathan Quinn nicht. Der 26-Jährige stand auch schon vor seinem Engagement in Berlin bei den Jacksonville Jaguars unter Vertrag, kam dort aber kaum zum Einsatz, weil er im Schatten von Star-Quarterback Mark Brunell und dessen Ersatzmann Phil Stambaugh stand. Um Spielpraxis zu erlangen, wurde Quinn in die NFL Europe geschickt. Dass er dort zum Star der europäischen Liga avancierte, hat auch seine Teambesitzer in Jacksonville und Headcoach Tom Coughlin beeindruckt.

Auch wenn sich Quinn, ähnlich wie einst Kurt Warner, durch eine glänzende Saison in Europa den Weg in die NFL ebnete, gelingt das bei weitem nicht allen erfolgreichen Spielern aus der NFL Europe. Vom World-Bowl-Sieger Berlin Thunder stehen drei Spieler im festen Kader eines NFL-Teams, weitere acht Spieler haben immerhin den Sprung in das Practise Squad geschafft. Das sind jene Spieler, die mit dem Team trainieren, aber nur dann in den 53-köpfigen Kader eines Teams nachrücken, wenn sich einer verletzt. Versüßt wird ihnen diese Aufgabe mit 4000 Dollar pro Woche. Quinn beispielsweise kassiert 418 000 Dollar im Jahr. Ähnlich sieht es für Sammy Williams aus. Der Spieler aus der Angriffsreihe geht für die Kansas City Chiefs als Starter ins erste Spiel. Und da wäre Punter Brian Moorman, der bei den Buffalo Bills als Spezialist für lange Schüsse häufig zum Einsatz kommt.

Und noch zwei Thunder-Spieler kehren in ihre Teams zurück: David Akers (1999 bei Thunder) hat sich im vorigen Jahr zum Top-Kicker bei den Philadelphia Eagles entwickelt und erhielt dafür einen mit 6,8 Millionen Mark dotierten Vertag. Auch Justin Watson spielte 1999 in Berlin und wird bei St. Louis Rams sogar als Ersatzmann für die Running-Back-Legende Marshall Faulk an der Seitenlinie stehen und dort auf einen gemeinsamen Einsatz mit Quarterback Kurt Warner hoffen.

Ingo Wolff

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