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Football in Berlin: Abtrünnige fordern Etablierte

In der German Football League findet am Samstag das Berliner Derby zwischen Adler Berlin und den Berlin Rebels statt. Dabei geht es nicht nur um die Ehre, sondern auch um den Einzug in die Playoffs, an deren Ende das Finale am 13.10.2012 in Berlin steht.

Wie im Fußball mit Hertha und Union sind im American Football zwei Berliner Teams in einer Spielklasse vereint. Allerdings findet das im Vollkontaktsport in der erstklassigen German Football League (GFL) und nicht wie bei den Fußballern in der Zweiten Liga statt. Die Rollen sind klar verteilt. Gastgeber Adler Berlin ist sechsmaliger Deutscher Meister, die Rebels – das erklärt den Namen – spalteten sich 1987 von den Adlern ab. Von 1992 bis 1995 und 2010 spielten sie schon einmal in der höchsten Spielklasse. Nun sind sie wieder erstklassig.

In dieser Saison haben sich die Charlottenburger das ehrgeizige Ziel Play-offs gesetzt. Das Match am Samstag (18 Uhr), zu dem die Herausforderer bei den Adlern im Jahn-Sportpark antreten müssen, hat einen besonderen Stellenwert. Gewinnen die aktuell zweitplatzierten Gastgeber, sind sie in der Achter-Nordgruppe der GFL nicht mehr von den vier Playoff-Rängen zu verdrängen. Siegen die Rebels, hieße das für sie, dass die Teilnahme an den Play-offs näher rückt. Vor dem Spiel beim Lokalrivalen sind sie Tabellenfünfter. Bis dato haben die Rebels wohl ihre bisher beste Saison gespielt und damit an Selbstbewusstsein gewonnen. Headcoach Kim Kuci sagt: „Wir müssen uns vor den Adlern nicht mehr verstecken.“

Im Hinspiel im Mommsenstadion war man vor mehr als 5000 Zuschauern beim 16:17 dicht dran. „Eigentlich sind die Adler fällig“, sagt Kuci. Der Trainer, früher als Spieler selbst bei den Adlern, ist stolz auf die Entwicklung, die seine Mannschaft vollzogen hat. „Wir messen uns nicht nur sportlich mit den Adlern, sondern auch auf anderen Ebenen.“ Was etwa den Zuschauerschnitt angehe, hätten die Rebels mit ihren 2500 Besuchern pro Match den Rivalen mit seinen knapp 1000 Zuschauern pro Spiel längst hinter sich gelassen. Auch sportlich soll sich die Hierarchie im Berliner Football nun kippen, sagt Kuci. „Wir wollen zeigen, dass wir die besten Athleten der Stadt im Team haben – und gewinnen.“

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