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Formel 1: Alonso baut Führung aus

Im fünften Anlauf hat Renault-Pilot Fernando Alonso erstmals den Großen Preis von Kanada gewonnen. Michael Schumacher verlor damit in der WM-Gesamtwertung weiter an Boden.

Montréal - Bei der 38. Auflage des Großen Preises von Kanada setzte sich der amtierende Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso am Sonntag in Montréal vor Michael Schumacher (Ferrari) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) durch. Für den 24-Jährigen war es bereits der sechste Saisonerfolg und insgesamt der 14 Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Damit baute Alonso seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Bei nunmehr 84 Zählern hat der Spanier bereits 25 Punkte Vorsprung auf Schumacher (59). Dritter ist Räikkönen (39).

Das Rennen auf der Ile Notre Dame begann mit viel Hektik. Giancarlo Fisichella auf Platz zwei fuhr etwas zu früh an. Beim Versuch durch Abbremsen einen Frühstart zu verhindern, musste er gleich Kimi Räikkönen passieren lassen. Dahinter büßte Michael Schumacher gleich zwei Plätze ein und fiel auf den siebten Platz zurück. Schnell war der siebenfache Weltmeister aber wieder auf den fünften Rang vorgefahren, denn Niko Rosberg (Williams) und Juan Pablo Montoya (McLaren-Mercedes), die ihn zuvor am Start kassiert hatten, kollidierten noch in der ersten Rennrunde. Nur kurz darauf gerieten auch die beiden Midlands von Tiago Monteiro und Christijan Albers aneinander. Für Rosberg und Albers war das Rennen mit der folgenden Safety-Car-Phase bereits beendet.

Die Serie der Ausfälle in der ersten Rennphase sollte aber weitergehen. In der dritte Runde erwischte es Franck Montagny im Super Aguri (Motorschaden) und in Runde 13 Montoya nach einem Fahrfehler sowie Rubens Barrichello (Honda) mit einem Defekt.

Unterdessen lieferten sich Alonso und Räikkönen ein spannendes Duell um die Spitze sowie Trulli und Michael Schumacher um Platz drei. Während sich Schumacher den dritten Platz auf der Strecke holte, da Trulli den Deutschen davonziehen ließ, vergab Räikkönen in der Box die Chance, die Führung zu übernehmen. Probleme beim Wechsel des rechten Hinterrades kosteten den Finnen, der zwei Runden länger auf der Strecke geblieben war, entscheidende Sekunden.

In der Folge blieb es an der Spitze bei der Reihenfolge Alonso, Räikkönen und Schumacher. Nur kurzfristig übernahm der Finne nochmals die Führung, als Alonso früher zu seinem zweiten Boxenstopp reinkam. Wieder hatte der "Silberpfeil-Pilot" Probleme. Da ihm der Motor ausging, musste er gar befürchten, dass er Rang zwei noch an Schumacher verlieren könnte.

Fahrer mit großen Schwierigkeiten

Größere Probleme als die Konkurrenz bereitete den Profis im letzten Renndrittel der große Gummiabrieb auf der Strecke und der starke Verschleiß der Vorderradbremsen. Selbst beim Führungstrio waren vor allem in der Haarnadelkurve immer wieder Probleme zu erkennen, die Ideallinie zu halten. Am Ende führte dies zu einem späten Positionswechsel. Räikkönen verfehlte in der vorletzten Runde zum wiederholten Male die Ideallinie und musste den zweiten Platz noch an den Ferrari-Piloten abgeben.

Für die starke deutsche Fraktion verlief das Rennen nicht nur wegen Rosbergs frühem Ausfall insgesamt sehr durchwachsen. Neben Michael Schumacher fuhr nur noch Nick Heidfeld (BMW Sauber), der ein unspektakuläres aber souveränes Rennen ablieferte, als Siebter in die Punkteränge. Große Probleme hatte Ralf Schumacher (Toyota), für den das Rennen nach 63 Runden vorzeitig beendet war. Für den jüngeren der beiden Schumacher-Brüder stand das Rennen unter keinem guten Stern. Nach offensichtlichen technischen Schwierigkeiten, als der 30-Jährige im ersten Renndrittel auf einmal langsamer wurde, leistete sich Ralf Schumacher mehrmals in der Haarnadelkurve Fehler, die er nicht nur einmal mit einem Ausritt in die Sicherheitszone bezahlen musste. (tso/ddp)

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