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© dpa

Formel 1: Ein Deutscher geht, ein Deutscher kommt

Ralf Schumacher wird Toyota verlassen – für ihn könnte künftig Timo Glock fahren.

Ralf Schumacher ertrug den Rauswurf mit Galgenhumor. „So wie Toyota gerne Fernando Alonso verpflichten möchte, würde ich auch am liebsten für McLaren-Mercedes fahren“, sagte der Formel-1-Pilot. Kurz zuvor war verkündet worden, dass sein bisheriger Arbeitgeber Toyota den 32-Jährigen in der kommenden Saison nicht mehr beschäftigen wird. Dass er dann in einen der schnellen McLaren klettern darf, muss jedoch bezweifelt werden. Vielmehr droht dem sechsmaligen Grand-Prix-Sieger das Ende seiner Formel-1-Laufbahn.

Schon länger hatte sich angedeutet, dass die Leistungen des Kerpeners in diesem Jahr – wenn sie auch zu einem nicht unerheblichen Teil auf den schwachen Toyota zurückzuführen sind – selbst dem japanischen Riesen die kolportierten 13 Millionen Euro Jahresgehalt nicht mehr wert waren. Die Schuld dafür, dass er in 51 Rennen für Toyota nicht den erhofften Sieg erreichte, suchte Schumacher aber nicht bei sich. „Auf ein konkurrenzfähiges Auto habe ich leider jahrelang warten müssen“, schrieb er auf seiner Homepage.

Nun läuft Schumacher die Zeit davon. Sein Manager Hans Mahr betonte zwar, sein Mandant werde „hundertprozentig“ in der Formel 1 bleiben. Es gebe „mehrere Optionen, die wir in Ruhe prüfen werden“. Allerdings sind für 2008 alle attraktiven Cockpits bereits vergeben – nur falls Weltmeister Alonso McLaren verlassen sollte, könnte das Fahrerfeld noch einmal durcheinander gewirbelt werden. Schumachers Hoffnung: „Wenn er wechselt, wird sich das eine oder andere bewegen.“

Schumachers Nachfolger bei Toyota könnte ein Deutscher sein. Nach eigenen Angaben verhandelt Timo Glock mit gleich drei Teams, darunter wohl Toyota und Williams. „Es gibt nur noch Einzelheiten zu klären“, sagte der 25-Jährige, der am Wochenende die Nachwuchsserie GP2 gewonnen hatte. Dass er bei Toyota das Cockpit seines Landsmanns besetzen würde, stört ihn nicht weiter. „Ich habe dafür lange genug hart gearbeitet“, sagte Glock. „Und ob ich einem anderen Piloten den Platz wegnehme, daran darf man sich nicht stören.“ dpa/chh

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