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Lewis Hamilton

© AFP

Formel 1: Hamilton-Verhandlung terminiert

Nachdem Ferrari die Vertragsverlängerung mit Kimi Räikkönen bis Ende 2010 verkündet hatte, drehte der Finne im Training für den Großen Preis von Italien in Monza die schnellste Runde. Derweil wurde der Verhandlungstermin im Fall Hamilton wegen seiner Zeitstrafe angesetzt.

Das italienische Traditionsteam teilte am Freitag in Maranello mit, dass es den Vertrag dem finnischen Weltmeister bis Ende 2010 verlängert hat. Räikkönen fährt seit 2007 für die Scuderia, die ihn als Nachfolger Michael Schumachers verpflichtet hatte. Der Rekord-Champion aus Kerpen hatte 2006 seine Grand-Prix-Karriere beendet. Nach dieser zum jetzigen Zeitpunkt überraschenden Bekanntgabe in einem nur vier Zeilen umfassenden Statement ohne jegliche Kommentare sind die Spekulationen über mögliche Wechsel anderer Piloten zu Ferrari beendet.

Rücktrittsgerüchte nicht bestätigt

Als potenzielle Neuzugänge galten der zweimalige Champion Fernando Alonso und Robert Kubica. Der Spanier Alonso steht derzeit bei Renault unter Vertrag. Der Pole Kubica fährt für BMW-Sauber. Räikkönens ursprünglicher Vertrag lief bis 2009. Räikkönen wurden zuletzt immer wieder Rücktrittsgedanken nachgesagt. Der 28-Jährige wirkte teilweise wenig motiviert. Vor dem Großen Preis von Italien an diesem Sonntag hat er als Vierter der Gesamtwertung mit 19 Punkten Rückstand auf WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes und 17 Zählern weniger als sein Teamkollege Felipe Massa nur noch geringe Chancen auf die Titelverteidigung. Der Brasilianer hat bei Ferrari einen Vertrag bis Ende 2010.

Räikkönen fuhr nach der Vertragsverlängerung im Training zum Großen Preis von Italien Bestzeit. Der finnische Weltmeister benötigte in Monza 1:23,861 Minuten. Nick Heidfeld aus Mönchengladbach belegte hinter seinem polnischen BMW-Sauber-Teamkollegen Robert Kubica den dritten Rang. Der englische WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton wurde im McLaren-Mercedes Vierter. Nico Rosberg aus Wiesbaden erreichte im Williams-Toyota den fünften Platz vor Felipe Massa im zweiten Ferrari.

Verhandlungstermin im Fall Hamilton angesetzt

Das Berufungsgericht des Internationalen Automobil-Verbandes Fia verhandelt am 22. September in Paris den Fall Lewis Hamilton. Dies teilte die Fia am Freitag mit. McLaren-Mercedes hatte wegen der Zeitstrafe gegen seinen Formel-1-Piloten nach dem Großen Preis von Belgien Protest gegen die Entscheidung der drei Rennkommissare eingelegt. Hamilton hatte am vergangenen Sonntag in Spa-Francorchamps Ende der drittletzten Runde beim Überholversuch gegen Kimi Räikkönen regelwidrig eine Schikane abgekürzt.

Der 23 Jahre alte Brite ließ seinen Ferrari-Rivalen zwar später wieder vorbei, was aber nach Ansicht der Stewards am Regelverstoß nichts änderte. Sie verhängten eine Durchfahrtsstrafe gegen Hamilton. Da diese wegen des Rennendes nicht mehr umgesetzt werden konnte, erhielt der Fahrer nachträglich 25 Sekunden Strafe. Spa-Sieger Hamilton fiel dadurch auf den dritten Rang zurück.

Der ursprünglich zweitplatzierte Ferrari-Pilot Felipe Massa gewann den Großen Preis von Belgien am Grünen Tisch. Nick Heidfeld im BMW-Sauber rückte auf den zweiten Platz vor. Räikkönen war kurz nach dem erneuten Überholen durch Hamilton auf der nassen Piste in eine Streckenbegrenzung gerutscht und ausgeschieden. Die Berufungsverhandlung findet wie angekündigt vor dem Großen Preis von Singapur (28. September) statt. Sie beginnt um 10:00 Uhr am Fia-Sitz in Paris am Place de la Concorde. (sg/dpa)

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