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Sport: Formel 1: Wenn alles andere unwichtig wird

Es hätte ein Anlass zu größtem Jubel sein sollen - doch die Freude fiel sehr verhalten aus. Schon auf dem Weg zum Siegerpodest erfuhr Michael Schumacher, dass sein Erfolg beim Großen Preis von Australien in Melbourne vom Tod eines Streckenposten überschattet wurde.

Es hätte ein Anlass zu größtem Jubel sein sollen - doch die Freude fiel sehr verhalten aus. Schon auf dem Weg zum Siegerpodest erfuhr Michael Schumacher, dass sein Erfolg beim Großen Preis von Australien in Melbourne vom Tod eines Streckenposten überschattet wurde. Ferrari-Pilot Schumacher auf Platz eins vor dem Briten David Coulthard im Silberpfeil und dem Brasilianer Rubens Barrichello im zweiten Ferrari - das war nur am Rand ein Gesprächsthema. Die sonst übliche Champagnerschlacht fiel am Sonntag in Melbourne aus. Über das Rennen zu reden, über den insgesamt 45. Sieg seiner Karriere, fiel Schumacher schwer - "denn letztlich wird doch alles andere unwichtig, wenn so etwas passiert".

Nach einem gelungenen Start hatte Schumacher das Rennen problemlos von der Spitze weg bestimmt, hinter ihm schaltete sich die Konkurrenz zum Teil selbst aus. Rubens Barrichello räumte Heinz-Harald Frentzen aus dem Weg und beschädigte dabei sein Auto selbst ein wenig. Bei Mika Häkkinen brach am McLaren-Mercedes eine Radaufhängung, woraufhin der Finne in der 26. Runde ausschied. Sein Kollege David Coulthard hatte im zweiten Silberpfeil von Startplatz sechs trotz starker Leistung keine Chance, Schumacher noch wirklich zu gefährden, auch wenn im Ziel die Distanz nur noch 1,7 Sekunden betrug. "Aber ich habe am Schluss ja deutlich Tempo weggenommen", sagte Schumacher. "Ich wollte gewinnen, der Vorsprung war mir egal."

Neben dem Sieger landeten noch zwei weitere Deutsche in den Punkten: Nick Heidfeld und Heinz-Harald Frentzen. Heidfeld fuhr bei seinem Debüt für Sauber auf einen hervorragenden vierten Platz. "Es war ein gutes Rennen für mich", sagte der Mönchengladbacher. "Aber wenn man realisiert, was heute hier passiert ist, dann kann man sich eigentlich nicht richtig freuen." Sein Teamkollege, der finnische Debütant Kimi Räikkönen, belegte einen nicht minder überraschenden sechsten Platz.

In den letzten zehn Runden hatte sich Heidfeld einen heißen Kampf mit Heinz-Harald Frentzen um die Mönchengladbacher Stadtmeisterschaft geliefert. Frentzen wurde Fünfter, obwohl ihn Rubens Barrichello zu bei einem völlig überhasteten Überholversuch in der dritten Runde unsanft von der Strecke befördert hatte. Frentzen musste sich daraufhin auf Rang 16 wieder einordnen.

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