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Sport: Formkurve des Deutschen Basketball-Meisters zeigt vor der Partie in Ljubljana nach oben

Nicht selten ist ein Spiel in der Basketball-Bundesliga zwischen zwei Partien in der Europaliga für den Deutschen Meister Alba Berlin mehr Last als Gewinn. Zu oft treffen die Berliner auf einen stark unterlegenen Gegner, der, wenn er erst einmal hoch zurückliegt, mit wenig Engagement bis zum bitteren Ende die Begegnung über sich ergehen lässt.

Nicht selten ist ein Spiel in der Basketball-Bundesliga zwischen zwei Partien in der Europaliga für den Deutschen Meister Alba Berlin mehr Last als Gewinn. Zu oft treffen die Berliner auf einen stark unterlegenen Gegner, der, wenn er erst einmal hoch zurückliegt, mit wenig Engagement bis zum bitteren Ende die Begegnung über sich ergehen lässt. Das bringt den Berlinern nichts, weil sie zum einen unterfordert sind und zum anderen die eigene Konzentration stark leidet. Eine bessere Vorbereitung auf den nächsten Gegner in der Europaliga wäre dann schon eher ein Trainingsspiel gegen die "jungen Wilden" des TuS Lichterfelde.

Doch am vergangenen Sonntagabend trat Alba Berlins Cheftrainer Svetislav Pesic zufrieden die Heimreise aus Braunschweig an. Nicht nur, weil Alba mit 112:75 klar bei der SG Braunschweig gewonnen hatte, sondern auch, weil "alle in der Mannschaft sehr gut, sehr engagiert und konzentriert" gespielt hatten. Und für den Trainer war die gute Leistung Albas, auch wenn man sie nicht überbewerten sollte, "ein Signal für Ljubljana". Soll heißen: Alba befindet sich vor der heutigen Partie bei Union Olimpija Ljubljana (live im Inforadio ab 20.30 Uhr) in guter Form. Das Team hat sich stabilisiert, was vor allem in der Partie vor einer Woche gegen Bursa zu sehen war.

Kein Wunder also, dass die Mannschaft gestern optimistisch nach Slowenien flog, wo sie allerdings bisher jedesmal besiegt wurde. Bereits zum dritten Mal hintereinander haben es die Berliner in der Europaliga mit Ljubljana zu tun. Von den bisher fünf Auseinandersetzungen konnte Alba nur ein Heimspiel in der Saison 1997/98 gewinnen. Dem gegenüber stehen fünf slowenische Erfolge, der letzte im September in der Schmeling-Halle mit 74:69. Doch seitdem hat sich Alba (bisher in der Europaliga zwei Siege in sechs Spielen) stark verbessert.

Momentan haben die Slowenen (drei Siege/drei Niederlagen) ein Problem auf der Center-Position. Die Nummer eins unter den Langen, Emilio Kovacic, zog sich bei der 74:76-Niederlage Ljubljanas in Madrid vor einer Woche eine Verletzung am Kreuzband zu. Erst in drei Monaten soll sein Knie wieder belastbar sein, bis dahin stehen Olimpijas Trainer Zmago Sagadin nur noch zwei Center zur Verfügung. Vielleicht die Chance für Alba . . . Wobei die Slowenen eine sehr gute Mischung aus jungen und alten Spielern haben. Und ihr "verlorener Sohn", Marko Milic, ist nach einem missglückten NBA-Abstecher wieder in die Heimat zurückgekehrt. "Er hat seinen Fehler eingesehen", sagt Pesic dazu. In seinen Augen ist Milic das typische Beispiel für ein großes Talent, das besser erst einmal in Europa geblieben wäre, statt in die NBA zu gehen.

Sebastian Arlt

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