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Aus der Traum. Benjamin Henrichs wird nie für die Seleçao auflaufen können.

© Reuters

Fragen an den 6. Bundesliga-Spieltag: Drohnen über Zuzenhausen?

Benjamin Henrichs ist unfassbar, Harald Strutz eine Identifikationsfigur und Wolfsburg noch auf der Suche. Was sonst so wichtig wird am Bundesliga-Wochenende beantworten wir in unseren Fragen an den Spieltag.

Wer gehört in die Seleçao?

Wendell, Tin Jedvaj, Danny da Costa und Roberto Hilbert – Bayer Leverkusen hat viele Außenverteidiger im Kader, überzeugt hat bisher nur Benjamin Henrichs. Dabei war das 19 Jahre alte Eigengewächs bis zum Winter noch Mittelfeldspieler. „Unfassbar“, nennt ihn Sportdirektor Rudi Völler. Im Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund dürfte Henrichs gesetzt sein. Hat in Brasilien nur keiner mitbekommen, denn gerade wurde Wendell, zuletzt auf der Bank, erstmals fürs Nationalteam berufen. Eigentlich gehört Henrichs da hin. Doch der hat eine ghanaische Mutter und spielt für die deutsche U 21.
Wer verdient mehr?

Manager Christian Heidel ist weg aus Mainz, aber Harald Strutz ist ja noch da. Seit 1988 ist er Präsident, offiziell im Ehrenamt. Doch wie die „Allgemeine Zeitung“ zur Mitgliederversammlung berichtete, erhält Strutz seit 2006 eine Aufwandsentschädigung von aktuell 273.000 Euro im Jahr. Der Anwalt findet die Entlohnung „angemessen“, will sich im nächsten Jahr wiederwählen lassen. Schließlich, sagt er, sei er „eine Identifikationsfigur“ in Mainz. Und Identifikation hat eben ihren Preis.

Was macht eigentlich Kevin Großkreutz?

Es ist etwas still geworden in der Zweiten Liga um den Weltmeister von 2014, aber es gibt ja Gottseidank die sozialen Netzwerke. Bei Facebook postete der Ex-Dortmunder eine Bundesligatabelle mit Schalke 04 auf Platz 18 und kündigte sein Kommen bei einer etwaigen „Abstiegsparty“ an. Bei einer nachträglichen Party beim VfB Stuttgart, an dessen Abstieg er nicht ganz unbeteiligt war, wäre Großkreutz wohl ebensowenig gern gesehen wie in Gelsenkirchen …

Wo kreist die Drohne?

Über Zuzenhausen. Bei der TSG Hoffenheim schwebt neuerdings ein unbemanntes Luftfahrzeug über dem Trainingsgelände. Ein Videoanalyst wertet die Aufnahmen aus. „Sie kann ganz interessante Bilder aus einer anderen Perspektive liefern“, schwärmt Trainer Julian Nagelsmann. Ein innovatives Modell. Über anderen Trainern schwebt oft nur das Damoklesschwert der drohenden Entlassung.

Was will Wolfsburg?

Eine 75-minütige Aussprache gab es nach vier sieglosen Spielen in Folge. Viel herumgekommen ist dabei wohl nicht. „Jeder hat seine eigene Art, Fußball zu spielen“, sagte Trainer Dieter Hecking. „Bayern kommt über Ballbesitz, Dortmund kommt über schnelles Umschaltspiel. Wir sind … noch auf der Suche, wofür wir stehen wollen.“ Vielleicht für: über den Ballverlust und dadurch bedingtes Umschalten schnell in die Defensive kommen.

Kehrt Tim Wiese zurück?

Seit zwei Wochen arbeitet Ex-Torwart Tim Wiese an der neuen Karriere und trainiert als Wrestler im Trainingscamp der WWE in Orlando, Florida. Die Wrestling-Organisation kommt vom 2. bis 9. November auf Deutschland-Tour. Auftritte sind geplant in Frankfurt am Main, München, Oberhausen – und Berlin. „Mein Ziel ist es im November in diesem Ring zu stehen", erklärte der 34-Jährige bereits. Das würde ja passen: Denn in Berlin sind dank Hertha BSC jetzt rosa Leibchen in Mode, die Wiese einst als Erster trug.

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