zum Hauptinhalt
Kennen Sie den schon? Heynckes war mal Trainer in Frankfurt!

© Imago

Fragen an den Bundesliga-Spieltag: Da lacht sich Franck Ribéry ja kaputt

War Jupp Heynckes wirklich mal Trainer in Frankfurt? Ohne Erfolg? Und wie geht es seinen ganzen Kollegen? Ein Ausblick auf den nächsten Spieltag.

Von Benjamin Apitius

C'est vrai?

Es ist ja vor allem die Aura des Erfolgs, die einen großen Trainer ausmacht. Nehmen wir einmal Jupp Heynckes, der vor ein paar Wochen noch ein letztes Mal in seinem Leben Bundesliga-Boden betrat und die damals schwächelnden Bayern gleich wieder in höhere, beinahe unbesiegbare Sphären führte. Ein Franck Ribéry würde sich wahrscheinlich kaputtlachen, wenn er wüsste, dass eben genau dieser Heynckes vor Jahren auch mal den nächsten Bayerngegner trainiert hat. Und das sogar ohne Erfolg. Ce n'est pas vrai! Doch lieber Franck, auch wenn es weh tut: Vor über 20 Jahren wurde dein Jüpp in Frankfurt nach lediglich 24 Spielen (7 Siege, 7 Remis, 10 Niederlagen) vorzeitig entlassen.

Stefan wer?

So viele Spiele würde am liebsten wohl auch Stefan Ruthenbeck in seiner neuen Rolle als Kölns Interimstrainer vollkriegen. Doch suchen ja bereits nach einem neuen Chefcoach ab der Winterpause. Seit Donnerstag tanzt der FC zwar nur noch zwei Hochzeiten – und in der Bundesliga dabei wohl gerade seinen letzten Tango.

Wer lernt sich nicht kennen?

Ob Ruthenbeck also Anfang Februar noch auf seinen Dortmunder Kollegen Peter Bosz trifft, darf derzeit stark bezeifelt werden – vor allem auch von BVB-Seite. Denn dafür müsste die Borussia unter der Federführung des Niederländers am Samstag gegen Bremen nach sechs sieglosen Bundesligaspielen endlich mal wieder gewinnen. Und Werder scheint da derzeit einen Schritt weiter zu sein. Oder einfach nur einen Trainer. Unter dem neuen Coach Florian Kohfeldt (Foto) feierten die Bremer in den vergangenen drei Spielen die ersten beiden Saisonsiege. Zwar liegt der Vorletzte von der Weser immer noch satte zehn Plätze hinter dem Pokalsieger aus Dortmund, von der Stimmung her ist Bremen aber mindestens schon jetzt Herbstmeister. Dortmund sei ein besonderes Spiel, „rein von der Atmosphäre her“, freut sich der 35 Jahre alte Kohfeldt auf das Aufeinandertreffen. Für seinen Spieler Thomas Delaney ist es sogar das „beste Auswärtsspiel im Jahr“. Der Däne glaubt ganz fest an einen Sieg. Und seinen stürmenden Kollegen Max Kruse hält er für „vielleicht genauso gut wie Aubameyang“. Da kann dann ja eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Außer für Peter Bosz natürlich.

Und sonst?

Für die erste Trainerentlassung stand bei den Buchmachern vor dieser Spielzeit übrigens Heiko Herrlich ganz oben. Mit seinen Leverkusenern könnte er mit einem Sieg gegen Stuttgart am Freitag nun aber sogar bis auf Platz vier vorrücken. Die zweitniedrigste Quote besaß Andris Jonker, den es im September schließlich auch als ersten Trainer erwischte. Zehn Tage später traf es dann bereits Carlo Ancelotti, der bei seinem Zwischenstopp in München vor allem von der Aura seiner Erfolge lebte. Da es von diesen Trainern aber nicht allzu viele gibt, fiel die Wahl seines Nachfolgers auf den pensionierten Heynckes. An seine Zeit in Frankfurt dachte da keiner mehr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false