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FRAGEN AN DEN SPIELTAG von Stefan Hermanns: FRAGEN AN DEN SPIELTAG von Stefan Hermanns

Wer ist schon ganz aufgeregt? Gut möglich, dass Heinz Alfred Kissinger in diesen Tagen ein bisschen aufgeregter ist als sonst.

Wer ist schon ganz aufgeregt? Gut möglich, dass Heinz Alfred Kissinger in diesen Tagen ein bisschen aufgeregter ist als sonst. Am Samstag wird der gebürtige Fürther seinen Lieblingsklub zum ersten Mal live in der Bundesliga spielen sehen. Auf diesen Moment hat der 89-Jährige lange warten müssen. 1929, mit sechs, hat der kleine Heinz noch die dritte und letzte Meisterschaft der Spielvereinigung Fürth miterlebt, später hat er sich ins Stadion geschmuggelt – obwohl das für ihn als Juden eigentlich verboten war. „I used to have a Stehplatz“, hat er einmal gesagt. Am Samstag gegen Schalke wird Heinz Alfred Kissinger, der besser unter seinem amerikanisierten Vornamen Henry bekannt ist, in der Trolli-Arena wohl einen bequemen Sitzplatz bekommen.

Wer fehlt? Ein Partner für Luuk de Jong. Dynamisch und durchschlagskräftig sollte der Mann sein, der an der Seite des holländischen Stürmers spielt. Mit Igor de Camargo, Mike Hanke und Tolga Cigerci hat es Kuppler Lucien Favre bei Borussia Mönchengladbach schon probiert. „Die große Liebe war noch nicht dabei“, hat „Bild“ festgestellt. Gegen Nürnberg könnte nun Granit Xhaka sein Glück versuchen. Oder Alexander Ring. Vielleicht funkt es ja.

Wer hat noch etwas gutzumachen? Der VfL Wolfsburg. Die Millionentruppe war in der vorigen Saison die einzige Mannschaft, die zweimal gegen Aufsteiger Augsburg verloren hat. Die Aussichten, diese Schmach heute zu tilgen, stehen nicht schlecht. Beim FCA fehlt Torhüter Simon Jentzsch, der von Felix Magath einst schnöde abserviert wurde und gegen seinen früheren Trainer daher immer besonders motiviert ist. Aber vielleicht übernimmt diesmal der Ex-Wolfsburger Giovanni Sio die Rolle des Rächers. An Demütigungen durch Magath hat es auch ihm nicht gemangelt. Einmal wurde der Franzose zur Pause eingewechselt – und zehn Minuten vor Schluss schon wieder vom Platz geholt. Das hebt die Stimmung.

Womit war zu rechnen? Mit dieser Nachricht aus Hoffenheim: Chris fällt wegen Muskelfaserriss drei Wochen aus. Der Neuzugang hat in dieser Saison noch keine Minute für die TSG gespielt. In den vergangenen beiden Jahren (in Frankfurt und Wolfsburg) war es kaum anders.

Und sonst? Die Aktionäre von Borussia Dortmund bekommen zum ersten Mal seit dem Börsengang des BVB im Oktober 2002 eine Dividende. Satte sechs Cent pro Aktie. Warten lohnt sich also doch.

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