zum Hauptinhalt

FRAGEN AN DEN SPIELTAG von Stefan Hermanns: FRAGEN AN DEN SPIELTAG von Stefan Hermanns

Was steht auf dem Spiel? Die Unabhängigkeit der freien Presse.

Was steht auf dem Spiel? Die Unabhängigkeit der freien Presse. Wird Sky dem Druck der Fußballgroßmacht Fortuna Düsseldorf standhalten? Oder wird der Sender vor dem Aufsteiger einknicken, um wieder hochspannende Interviews mit, sagen wir, Adam Bodzek führen zu dürfen? Wird die übliche Mauertaktik der Fortunen künftig zum inversiven Angriffsfußball umetikettiert? Ein schnöder Abstauber von den Sky-Reportern plötzlich als Traumtor bejubelt? Und ein schmuckloser Befreiungsschlag zum tödlichen Pass gehypet? Die Augen der freien Welt schauen an diesem Wochenende auf Marcel Reif, Kai Dittmann und Michael Leopold. Bleibt standhaft, Jungs!

Was wünscht sich Uli Hoeneß eigentlich vom Nikolaus? Mehr denn je, dass der Weihnachtsmann ein Osterhase ist. Vermutlich wird sein Wunsch diesmal sogar in Erfüllung gehen. Sollten die Bayern ihre neue Lieblingsnervensäge Borussia Dortmund besiegen, ist das Thema Meisterschaft wohl erledigt. 14 Punkte Vorsprung auf den BVB, das dürfte selbst reichen, wenn Hoeneß bis Saisonende als Linksverteidiger auflaufen würde. Die Chancen für die Bayern stehen übrigens nicht schlecht – weil sie zuletzt viermal hintereinander gegen Dortmund verloren haben. Eine Serie von fünf Niederlagen gegen denselben Klub hat es noch nie gegeben.

Welche Rolle spielen Flora und Fauna? Beim FC Augsburg eine nicht zu unterschätzende: Weil auf dem kargen Augsburger Boden Wundertrainerbäume traditionsgemäß sehr schlecht anschlagen, muss Markus Weinzierl einstweilen noch nicht um seinen Job als Coach des FCA fürchten. Wie sonst ist die Aussage des Augsburger Managers Jürgen Rollmann zu deuten: „Wundertrainer sitzen nicht auf Bäumen, die man runterpflücken kann.“ Im Kraichgau soll das Klima für Wundertrainerbäume übrigens sehr viel günstiger sein.

Wer kämpft gegen seine Komplexe? Der SC Freiburg und sein Trainer Christian Streich (Foto). „Wir wissen, dass wir klein sind“, hat Streich nach dem 0:2 gegen die Bayern gesagt. „Aber wir sind auch was wert. Alle, die meinen, wir sind nichts wert: Wir sind was wert. Alle. Die werden das alle sehen. Ich sag nichts mehr zu den Schiedsrichtern. Nie mehr. Nix.“ Schade.

Und sonst? Hat Hiroshi Kiyotake die alleinige Führung in der teaminternen Torjägerliste beim 1. FC Nürnberg wieder verloren. Sein Treffer gegen Hoffenheim wurde von der DFL als Eigentor von Sebastian Rudy gewertet. Der Japaner muss sich den ersten Platz jetzt mit Sebastian Polter und Per Nilsson teilen, die gegen Hoffenheim – wie Kiyotake – im 14. Saisonspiel ebenfalls schon ihren zweiten Treffer erzielten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false