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Hier konnte Frankfurts Rode (2. v. l.) noch klären. Doch kurz vor Schluss traf Dortmunds Aubameyang (l.) nach einer Ecke doch noch - per Kopf.

© AFP

Frankfurt - Dortmund 0:1: Aubameyang köpft BVB ins Pokal-Halbfinale

Dank eines späten Treffers von Pierre-Emerick Aubameyang schafft Borussia Dortmund ein mühsames 1:0 bei Eintracht Frankfurt und zieht damit ins Halbfinale des DFB-Pokals ein.

Vor dem Anpfiff herzten sich Armin Veh und Jürgen Klopp, die beiden Trainer sind sich in gegenseitiger Sympathie zugetan. Das sollte, so die Vermutung, für die kommenden beiden Stunden die letzte freundschaftliche Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund gewesen sein. Zumindest hatte BVB-Außenverteidiger Marcel Schmelzer verkündet, er erwarte den Pokalklassiker, wie er seit Jahr und Tag praktiziert wird, wenn das Flutlicht angeht, und nur eine von beiden Kontrahenten überlebt: „Sehr intensiv, spannend, emotional und laut.“

Diese Voraussage war naheliegend, aber so richtig halten wollten sich die Widersacher zunächst nicht an diese Maxime. Die Partie benötigte eine Halbzeit Anlaufzeit, bis beide Teams die Leidenschaft entfachten, die sie angekündigt hatten. Am Ende gewann Dortmund das Pokal-Viertelfinale vor 51.500 Zuschauern im ausverkauften Frankfurter Stadion aufgrund der größeren Spielanteile und der Mehrzahl der Chancen verdient mit 1:0 (0:0). Das Tor des Abends gelang Pierre-Emerick Aubameyang in der 83. Spielminute. Borussia Dortmund ist damit nur noch einen Schritt vom Finale in Berlin entfernt.

„Wir sollten Dortmund unter Druck setzen, draufgehen, sie attackieren und beschäftigen. Das ist ungewohnt für sie“, sagte Frankfurts Verteidiger Marco Russ. Das ist zwar so nicht ganz richtig, weil es zuletzt schon andere Gegner gegen den BVB auf diese Weise probiert haben, scheint aber dennoch eine erfolgversprechende Variante zu sein. Tatsächlich drückte die Eintracht ihren Gegner zunächst in dessen Hälfte, doch Möglichkeiten kamen dabei nicht heraus. Die Borussia beschränkte sich darauf, sicher zu stehen und begann erst nach zwölf Spielminuten, erstmals das Mittelfeld zu durchqueren. Aubameyangs schneller Vorstoß mündete in einen Querpass auf Mchitarjan, doch dessen Schuss ging zwei Meter am linken Eck des Frankfurter Tores vorbei.

In der zweiten Hälfte spielte Frankfurt mit mehr Leidenschaft

Fortan machte Dortmund das Spiel und hatte die besseren Möglichkeiten, doch Rode rettete nach einem Eckball kurz vor Aubameyang, der Schuss von Kapitän Sebastian Kehl in den Armen von Trapp, und als Großkreutz aus 20 Metern abzog, war der Torhüter ebenfalls zur Stelle. Auf der anderen Seite gab es nur einmal eine brenzlige Situation, als Jung auf der rechten Seite durch war, Rode die scharfe Hereingabe jedoch knapp verpasste.

Als die Seiten gewechselt wurden, hatte die Borussia allenfalls für sich verbuchen können, die größeren Spielanteile zu haben. Tore fehlten weiterhin, und so durfte sich auch die Eintracht weiter Hoffnungen auf das Weiterkommen machen. Vor allem, weil die Frankfurter nach dem Seitenwechsel viel mehr von der Leidenschaft entfachten, die man von ihnen eigentlich von Beginn an erwartet hatte. Das Spiel verlagerte sich mehr in die Dortmunder Hälfte, die sich nun wesentlich energischer wehren mussten.

Nach vorne brachte der Pokalsieger von 2012 nun kaum noch was zuwege. In der 70. Minute forderte Lewandowski vehement einen Foulelfmeter, der ihm von Schiedsrichter Knut Kircher verweigert wurde, weil der Pole allzu leichtfertig fiel. Der BVB gab nun wieder mehr Gas, Mchitarjan hatte die Entscheidung auf dem Fuß, aber Trapp rettete großartig mit dem Fuß. Sieben Minuten vor dem Ende war jedoch machtlos: Ecke Mchitarjan, Kopfballverlängerung Kehl, am langen Pfosten musste Aubameyang nur noch einnicken. Es war die Entscheidung in einer Partie, die nach längerer Anlaufzeit doch noch zu einem echten Pokalkampf geworden war.

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