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Ab in die nächste Runde. Pirmin Schwegler (links) und Tranquilo Barnetta haben Großes vor in Bordeaux. Foto: dpa

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Sport: Frankfurter Heimspiel in Bordeaux

12 000 Fans gehen mit der Eintracht auf Europa-League-Reise.

Bordeaux - Eine so gewaltige Unterstützung hat noch nie eine deutsche Mannschaft auf einer Europa-League-Reise bekommen: Rund 12 000 Fans wollen Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend (21.05 Uhr/live bei Kabel 1 und Sky) im Auswärtsspiel bei Girondins Bordeaux in die K.-o.-Runde schreien. „Das ist mit das Größte, was man erleben darf“, sagte Kapitän Pirmin Schwegler. „Das zeigt, wie toll der Verein und die Fans sind.“

Ungeachtet der Krise in der Bundesliga hat die Eintracht in der Europa League nach wie vor eine glänzende Ausgangsposition: Schon ein Punkt würde ihr im Duell mit dem französischen Pokalsieger reichen, um sich vorzeitig einen der beiden ersten Plätze in der Gruppe F zu sichern. „Wir haben alle Chancen, das Weiterkommen aus eigener Kraft zu regeln“, sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen. „Es wäre natürlich am Schönsten, wenn es schon in Bordeaux klappt.“

Die große Fan-Bewegung Richtung Atlantik hat mit der Aussicht aufs Weiterkommen noch nicht mal etwas zu tun. Die meisten Fans haben sich ihre Karten schon frühzeitig besorgt und reisen nun auf jede erdenkliche Weise nach Bordeaux: mit dem Flugzeug, in Privat-Pkw, mit dem Zug über Paris oder in rund 100 Fanbussen. Der inoffizielle Auswärtsrekord in der Europa League wird bislang von Borussia Mönchengladbach gehalten. Rund 10 000 Fans des Vereins reisten im Februar mit zum Spiel bei Lazio Rom.

Für Traditionsklubs, die lange nicht mehr auf der internationalen Bühne dabei waren, ist die Europa League viel mehr als nur eine Kraft und Zeit kostende Ablenkung von der Bundesliga. Völlig ausblenden können die Frankfurter ihre Krise im Ligaalltag aber auch in Bordeaux nicht. Acht Spiele ohne Sieg in der Fußball-Bundesliga, der Absturz auf Platz 15 und die vielen späten Gegentore haben der Mannschaft einiges an Selbstvertrauen geraubt. Hinzu kommen die großen Verletzungsprobleme vor allem in der Defensive. In Bordeaux werden gleich drei Verteidiger fehlen: Bamba Anderson (Oberschenkelzerrung), Marco Russ und Stefano Celozzi (beide Muskelfaserriss). Spannend ist deshalb vor allem, wen Trainer Armin Veh neben Carlos Zambrano ins Abwehrzentrum stellen wird: den erst 18 Jahre alten Marc-Oliver Kempf oder den gelernten Mittelfeldspieler Johannes Flum. dpa

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