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Frauenfußball-WM: Gestiegene Wertschätzung

Der Erfolg der deutschen Fußballspielerinnen könnte den Deutschen Fußball-Bund teuer zu stehen kommen. Eine Prämie von 50.000 Euro für jede Spielerin zeigt die gestiegene Wertschätzung des Frauenfußballs.

Auf Vorschlag von DFB-Präsident Theo Zwanziger erhält jede Spielerin für den Titelgewinn 50 000 Euro, vor vier Jahren waren es noch 15 000. Der Prämiensprung beweist die gesteigerte Wertschätzung der Frauen im Männerbetrieb DFB.

Vielleicht ist auch der Verband vom erneuten Erfolg überrascht worden. Anfang des Jahres bei einem Turnier in China gab es dreimal ein trostloses 0:0, an spielerischer Glanzlosigkeit noch unterboten vom Auftritt beim Algarve-Cup im März. Doch wer glaubte, es zeichne sich das Ende einer großen Ära im deutschen Frauenfußball ab, wird derzeit eines Besseren belehrt. Die Souveränität, mit der das DFB-Team in Zeiten, in denen der Frauenfußball weltweit immer mehr an Bedeutung gewinnt, das Finale erreicht hat, ist bemerkenswert.

In fünf WM-Spielen kassierte die Mannschaft kein einziges Gegentor. Zwar hat die Bundesliga mit ihren vielen Durchschnittskickerinnen nach dem WM-Sieg 2003 keinen Boom erlebt. Doch das Nationalteam bleibt auch unter der neuen Bundestrainerin Silvia Neid Weltklasse. Birgit Prinz schießt wie eh und je Tor um Tor, Nachwuchsspielerinnen wie Simone Laudehr und Annike Krahn haben sich neben den Weltmeisterinnen von 2003 einen Platz erobert und machen schon jetzt Hoffnung auf die WM 2011. Dass der Ausrichter Deutschland heißen wird, das wird mit jedem begeisternden Auftritt in China wahrscheinlicher.

Helen Ruwald

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