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Sport: Führung behauptet

Die Eisbären gewinnen das Spitzenspiel der DEL in Frankfurt 3:2 und bleiben Tabellenführer

Frankfurt. Hätte es nicht die gut fünfhundert Mann starke Gruppe auf den oberen Rängen der Frankfurter Eissporthalle gegeben, wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, dass die Eisbären dieses Spitzenspiel der Deutschen Eishockey-Liga gewonnen haben könnten. Von Anzeichen für Jubel oder Begeisterung suchte man bei den Berliner Profis nach dem 3:2-Sieg (1:0, 1:0, 1:2) gegen die Lions vergeblich. Müde, abgekämpft und langsamen Schrittes schlichen die Gewinner am Samstagabend in die Kabinen.

Die Strapazen des Wochenendes hatten bei dem Team sichtbar ihre Spuren hinterlassen, doch zumindest die Anhänger der Berliner hatten auch nach der Schlusssirene noch genügend Luft, um ausgelassen zu feiern. Durch den zweiten Erfolg binnen 24 Stunden und den Triumph gegen den ärgsten Verfolger baute der Tabellenführer seinen Vorsprung nach dieser vorgezogenen Begegnung des 24. Spieltages wieder auf drei Punkte aus.

Es war ein Topspiel, dass anfangs hielt, was sich die 7000 Besucher in der ausverkauften Frankfurter Eissporthalle erhofft hatten. Beide Teams taktierten nicht, suchten ihr Heil in der Offensive und versuchten, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Die ersten Minuten gehörten dabei klar den Hessen, die mit dem Schwung aus dem Derbysieg gegen Kassel, furios das Tor von Keeper Rich Parent bestürmten. Patrick Lebeau nach 45 Sekunden und Mike Harder hatten die Chance zur Führung auf dem Schläger, doch der Eisbären-Schlussmann erwies sich sicherer Rückhalt. Selbst eine 5:3-Überzahl, als David Roberts und Kelly Fairchild auf der Strafbank saßen, wussten die Eis-Löwen nicht zu ihren Gunsten zu nutzen. Bei soviel Zurückhaltung ließen sich die Mannen von Trainer Pierre Pagé nicht zweimal bitten: Mark Beaufait schloss einen Alleingang in der zehnten Minute mit 1:0 für die Berliner ab. Er überwand Ian Gordon mit einem Drehschuss, der dem Frankfurter Keeper, über die linke Fanghand rutschte. Dank ihres konsequentem Deckungsverhaltens in der eigenen Hälfte und geschickter Zeitverzögerung überstanden die Eisbären auch die zweite Unterzahl, in der sich zu dritt dem anstürmenden Kontrahenten zu erwehren hatten. Zudem parierte Parent sehenswert gegen Jonas Stöpfgeshoff und Francois Bouchard. Yvon Corriveau erhöhte in der 28. auf 2:0. Denis Pederson baute den Vorsprung kurz nach Beginn des letzten Abschnitts auf 3:0 (41.) aus, ehe die Lions durch Lebeau verkürzten (43.). Jesse Belanger traf noch zum 2:3 (53.).

Tom Hoffmann

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