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Sport: Für den Kampf um ein Olympia-Ticket im Volleyball ist Kapitän Dehne zurück

Münster - Der Kapitän ist wieder da. Im Dezember war Frank Dehne aus der Nationalmannschaft zurückgetreten, nach 276 Länderspielen hatte der Zuspieler genug.

Münster - Der Kapitän ist wieder da. Im Dezember war Frank Dehne aus der Nationalmannschaft zurückgetreten, nach 276 Länderspielen hatte der Zuspieler genug. Er hatte „Kommunikationsbarrieren“ mit Bundestrainer Stelian Moculescu ausgemacht. Normalerweise ist solch eine Absage endgültig, der einflussreiche und geradlinige Moculescu mag es nicht, wenn ihm einer seiner Schützlinge den Rücken kehrt. Doch Dehne ist zurück, das gemeinsame Ziel eint den Routinier und den Trainer: Olympia in Peking heißt der Traum der deutschen Volleyballer.

In den Spielen in Düsseldorf gegen Taiwan (heute, 17 Uhr), Kuba (Samstag, 20 Uhr) und Europameister Spanien (Sonntag, 15 Uhr) soll der Makel, in entscheidenden Spielen das Nervenflattern zu bekommen, getilgt werden. „Es hat klärende Wort gegeben“, sagt Dehne, er habe „die Unterstützung der Mannschaft gespürt“. Und der Trainer? „Wir sind aufeinander zugegangen und haben offen geredet.“ Der Tenor: Vor allem im Umfeld eines Teams mit vorwiegend zurückhaltenden Spielern wird der 32-Jährige gebraucht. Im Januar, als die Deutschen beim ersten Versuch, das Ticket für Peking zu lösen, in Izmir klar scheiterten, hat Moculescu gesehen, wie gut Dehne einem Team tut, das sich ohne ihn still ihrem Schicksal fügte. „Als Typ mag er mich“, hat Dehne erkannt, „auch wenn er bei meiner Art zuzuspielen schon mal graue Haare bekommt.“

Peking ist Moculescus letzte Herausforderung als Bundestrainer. Scheitert sein Team, dann tritt er sofort zurück, ansonsten nach Olympia. Felix Meininghaus

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