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Fußball: Ballack und Prinz "Fußballer des Jahres"

Michael Ballack vom FC Bayern München und Birgit Prinz vom 1. FFC Frankfurt sind zum dritten Mal nach 2002 und 2003 zu Deutschlands besten Fußballern gewählt worden.

Nürnberg (27.07.2005, 14:06 Uhr) - Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler von Rekordmeister FC Bayern München kam in der vom Fachmagazin «Kicker» unter den deutschen Sportjournalisten durchgeführten Wahl auf 516 Stimmen und lag damit deutlich vor dem Kölner Jung-Nationalspieler Lukas Podolski (103) und vor Marcelinho (Hertha BSC Berlin/99).

Ballack war schon 2002 noch als Spieler von Bayer Leverkusen und dann nach seinem Wechsel nach München 2003 zum «Fußballer des Jahres» gewählt worden. «Es ist schwieriger, eine solche Wahl zu bestätigen oder sie nach einem Jahr gar wieder zu gewinnen. Deshalb schätze ich das Votum beim dritten Mal höher ein», sagte Ballack dem «Kicker».

«Mit Michael Ballack haben wir einen echten Leader. Wir trauen ihm zu, zum Ausnahmespieler der WM zu werden», sagte Jürgen Klinsmann und machte den Münchner nach der enttäuschenden Europameisterschaft 2004 zum Kapitän der Nationalmannschaft. Einen Vorgeschmack auf das große Ziel 2006 gab Ballack jüngst beim Confederations Cup: Als nimmermüder Kämpfer und als Torschütze mit vier Turniertreffern erfüllte der Münchner die hohen Erwartungen.

Doch nicht nur für Nationaltrainer Klinsmann, auch für seinen Vereinscoach Felix Magath ist Führungsspieler Ballack Gold wert. Gleich in seiner ersten Saison beim deutschen Rekordmeister schaffte Magath nach anfänglichen Schwierigkeiten das begehrte Double - und wurde nach 2003 erneut zum Trainer des Jahres gewählt. Mit 433 Stimmen lag er vor dem Mainzer Jürgen Klopp (328).

«Fußballerin des Jahres» wurde mit 366 Stimmen Weltmeisterin Birgit Prinz vom 1. FFC Frankfurt vor Conny Pohlers (Turbine Potsdam). Damit holte sich Prinz die Auszeichnung zum fünften Mal in Folge und übertraf damit sogar Franz Beckenbauer, der von 1966 bis 1976 vier Mal «Fußballer des Jahres war.

Nur im Jahr 2004 von Torjäger Ailton abgelöst, dominiert der im sächsischen Görlitz geborene Ballack nun bereits seit Jahren die deutsche Fußball-Szene. 2002 erreichte er mit Leverkusen nach einer berauschenden Saison das Endspiel der Champions League, das die Werkself aber 1:2 gegen Real Madrid verlor. Noch trauriger war Ballack wenige Wochen später beim WM-Endspiel gegen Brasilien: Nach einer starken Turnierleistung, bei der er die deutsche Mannschaft ins Finale schoss, musste er bei der 0:2-Endspielniederlage in Yokohama wegen einer Gelbsperre zuschauen.

«Das WM-Finale von 2002 gegen Brasilien», antwortet er denn auch heute noch auf die Frage, welches Spiel er niemals vergessen wird. Kein Wunder, dass für Ballack neben der WM 2006 im eigenen Land alles andere fast verblasst. Wieder einmal zum besten Spieler einer Partie gewählt, nahm der Geehrte die Medaille rasch wieder ab. «Wenn die richtige kommt, lasse ich sie um.» (tso)

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