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Sport: Gefahr für den Meister

Frankfurts Basketballer leiden unter der Opel-Krise

Frankfurt am Main - In seiner gläsernen Loge hat Gunnar Wöbke den Überblick. Während die Spieler des Deutschen Basketball-Meisters Skyliners Frankfurt auf dem Parkett den Sprungwurf üben, sitzt der Manager ein paar Stufen höher an seinem Schreibtisch. So kann er täglich seine vielleicht größte Leistung bewundern: Die schmucke Trainingshalle in einem Frankfurter Einkaufszentrum, in der auch die Geschäftsstelle der Skyliners beheimatet ist. Doch der Frankfurter Erfolgsgeschichte droht Gefahr.

Noch ist unklar, wie sich der finanziell angeschlagenen Hauptsponsor Opel verhalten wird. Der Vertrag mit den Skyliners läuft im Sommer aus, gegenwärtig wird verhandelt, ob und, wenn ja, mit welcher Summe sich der Autohersteller bei den Basketballern engagieren wird. Zieht sich Opel vollständig zurück, drohen dem Klub empfindliche Einbußen. Seit Monaten versucht Wöbke deshalb bereits, weitere lokale Sponsoren zu gewinnen. So lange der Etat für die kommende Saison jedoch nicht vollständig gedeckt ist, wird der Sparkurs fortgesetzt. Bereits im Sommer kompensierten die Skyliners den Abgang von Mario Kasun (Orlando Magic) und Topscorer Robert Garrett (Roseto Basket) unter anderem mit Nachwuchsspielern. Zuletzt ließ man Nationalcenter Robert Maras nach Spanien ziehen und holte den US-amerikanischen Guard Franklin Kavossy.

Ob dieser heute (18.30 Uhr, live in Premiere) gegen den Tabellenführer Alba Berlin spielen wird, ist aufgrund einer Verletzung fraglich. Doch der Meister trifft auf einen angeschlagenen Vorgänger: Alba muss weiterhin auf Mithat Demirel, Stefano Garris und Justin Brown verzichten.

Sebastian Gehrmann

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