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Sport: Gemeinsamer Absturz

Hannover blamiert sich beim 2:4 gegen Wolfsburg und bekommt das 1000. Bundesliga-Gegentor

Hannover Zu gern hätte Robert Enke das Jubiläum noch etwas vor sich hergeschoben, das 1000. Bundesliga-Gegentor für Hannover 96. Aber ausgerechnet der ansonsten so sichere Torhüter trug im Niedersachsenderby gegen den VfL Wolfsburg die Hauptschuld am Freistoßtreffer von D’Alessandro zum 1:4. Gespielt war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal ein bisschen mehr als eine halbe Stunde. Am Ende siegten die Wolfsburger vor 31 517 Zuschauern 4:2 (4:1).

Während sich Enke noch sehr darüber ärgerte, dass er „beim Freistoß geschlafen hat“, betonte sein Trainer Ewald Lienen vor allem die Gesamtschuld an dem blamablen Auftritt in AWD-Arena. „Das war ein kollektiver Blackout mit individuellen Fehlern. Wir waren nicht auf der Höhe der Zeit, haben hinten nicht gedeckt und keine Zweikämpfe gesucht“, analysierte er. Eine Erklärung für den Einbruch hatte er nicht. Einige Profis wie Dariusz Zuraw, Chawdor Jankow oder Stürmer Vahid Hashemian trugen so gut wie nichts zum Spiel bei.

Mit frühen Toren rechtfertigte der ehemalige Schalker Mike Hanke trotz der Nachwirkungen einer Kapselverletzung seinen Einsatz. „Die Schmerzen waren auszuhalten“, sagte der 21-Jährige, der seinen überforderten Bewacher Zuraw schwindlig spielte. Drei Tage nach dem trostlosen 1:1 gegen Nürnberg konnte Hanke damit zugleich auch die Wolfsburger aus ihrer Lethargie wecken. „Das fängt im Kopf an. Wir haben uns vor dem Spiel in der Kabine richtig angemacht und hochgepusht“, berichtete der einzige deutsche Feldspieler in der Startelf.

Diego Klimowicz und der argentinische Regisseur D’Alessandro stellten den ersten Wolfsburger Auswärtssieg beim Nachbarn frühzeitig sicher. Die Gegentore von Brdaric waren für Hannovers Stürmer kein Trost. „Wenn wir so weiterspielen, sehe ich rabenschwarz“, sagte der Nationalspieler nach dem desaströsen Auftritt seiner Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel hatte der 96-Trainer Lienen die Viererkette in der Abwehr aufgelöst, um mehr Druck über die Flügel zu entwickeln. Hannover spielte fortan zwar dominanter, zwingende Chancen sprangen jedoch selten heraus. Das 1000. Gegentor hatte bereits alles entschieden. dpa

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