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Sport: Gladbach stellt den Weisweiler-Rekord ein, aber reicht das?

Trotz ihrer beeindruckenden Erfolgsserie von 17 Spielen ohne Niederlage haben Borussia Mönchengladbach und Trainer Hans Meyer schwer an der Hypothek des verkorksten Saisonstarts zu tragen. "Wir haben die Hypothek der vier Niederlagen im Genick.

Trotz ihrer beeindruckenden Erfolgsserie von 17 Spielen ohne Niederlage haben Borussia Mönchengladbach und Trainer Hans Meyer schwer an der Hypothek des verkorksten Saisonstarts zu tragen. "Wir haben die Hypothek der vier Niederlagen im Genick. Daher hilft Bochum der Punkt mehr als uns", sagte der Borussen-Trainer nach dem 2:2 (1:1) im hochklassigen Duell der Bundesliga-Absteiger beim VfL Bochum am Montagabend. Trotz der erstligareifen Leistung beim Tabellen-Zweiten vor 33 063 Fans im ausverkauften Ruhrstadion weisen die "Fohlen" auf dem fünften Rang einen Rückstand von vier Punkten zu den Aufstiegsrängen auf.

Dennoch muss der Traditionsclub den Traum von der Rückkehr in die Erste Liga sieben Spieltage vor dem Ende der Zweitligasaison noch nicht begraben. "Wir durften heute auf keinen Fall verlieren, sonst wäre der Zug abgefahren. Aber um aufzusteigen, müssen wir jetzt wohl alle Spiele gewinnen", sagte Marcel Ketelaer, der das 1:2 durch VfL-Spielmacher Yildiray Bastürk (72.) mit einem unnötigen Ballverlust eingeleitet hatte, sechs Minuten später seinen Fehler mit dem Ausgleich aber wieder ausbügelte. Bochums Stürmer Achim Weber mit seinem 15. Saisontreffer und Arie van Lent (14 Tore) hatten zuvor für den 1:1-Pausenstand gesorgt.

"Dieses Zweitliga-Spiel in solch einer Atmosphäre war Werbung für den deutschen Fußball", sagte Meyer. Damit sich die Mannschaften im nächsten Jahr in der Bundesliga wieder sehen, hofft Meyer auf Bochumer Schützenhilfe: "Ich wünsche mir, dass sie alle unsere Mitkonkurrenten schlagen. Wir sind leider noch nicht so weit vorn wie wir wollten." Und dies obwohl die letzte Niederlage der Borussen (0:1 gegen Bochum am 1. November) schon ein halbes Jahr zurückliegt und Meyer mit seiner Elf den Uralt-Rekord von 17 Spielen ohne Niederlage aus der Weisweiler-Ära einstellte.

Die Westfalen mussten nach acht Heimsiegen in Folge zwar den ersten Punktverlust verkraften, kamen aber mit einem blauen Auge davon und haben ihre Position hinter Spitzenreiter 1. FC Köln verteidigt. Trainer Ralf Zumdick war angesichts des gleichzeitigen Remis von Verfolger 1. FC Nürnberg beim Chemnitzer SC (1:1) nicht unglücklich. "Es ist natürlich angenehm, wenn auch die Konkurrenz Punkte lässt. Aber uns sind die Gegner weiter auf den Fersen. Wir müssen unseren Platz jede Woche aufs Neue verteidigen", sagte Zumdick. Die Überlegenheit des Gegners erkannte er neidlos an: "Ich muss heute mit einem Punkt im eigenen Stadion zufrieden sein, denn Gladbach hat klar dominiert."

Sauer war dagegen Achim Weber über die verpasste Chance, den Abstand zu den Verfolgern zu vergrößern: "Ich will nicht sagen, das war Angsthasen-Fußball. Wenn man Gladbach zwei Mal am Boden hat, muss man den Sack zumachen", kritisierte der Torjäger.

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