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Sport: Grätschen über Nachbars Tor

Düsseldorf – Mönchengladbach 0:0.

Düsseldorf - Die offizielle Zuschauerzahl gefiel den Düsseldorfer Fans an diesem Tag gar nicht. Mit bösen Pfiffen kommentierte Fortunas Anhang die Mitteilung des Stadionsprechers über die 29 999 Besucher beim Heimspiel gegen Gladbach. Die halbe Geisterpartie war die Quittung für die skandalösen Begleitumstände beim Düsseldorfer Aufstieg Mitte Mai gegen Hertha BSC. Doch am Ende blieb die Fortuna mit dem 0:0 gegen den niederrheinischen Rivalen auch im zweiten Spiel unbesiegt und ohne Gegentreffer, so dass ihr Kapitän Jens Langeneke zufrieden meinte: „Am Ende war unser erstes Heimspiel in der Bundesliga nach über 15 Jahren eine würdige Rückkehr.“ Auch Lucien Favre zog ein positives Tagesresümee. „Ein Punkt hier – das ist nicht schlecht“, meinte Gladbachs Trainer, denn: „Fürth hat gewonnen, Frankfurt hat gewonnen. Am Anfang ist es immer schwer, gegen Aufsteiger zu spielen.“

Das Ziel seiner Elf nach dem internationalen Einsatz unter der Woche in Kiew war offensichtlich: Ein früher Treffer sollte etwas Ruhe verschaffen. Fast hätte der Plan in der zweiten Minute auch funktioniert, doch Abwehrspieler Martin Stranzl geriet am Elfmeterpunkt freistehend in eine ungünstige Rücklage. „Gott sei Dank hat er den Ball nicht ins, sondern übers Tor gegrätscht“, sagte Fortuna-Coach Norbert Meier später erleichtert.

Noch etwas besser als Stranzls Chance war jene, die Gladbachs Neuzugang Luuk de Jong nach einer halben Stunde vergab. Der bislang glücklose Niederländer, der mit Wolfsburgs Leihgabe Tolga Cigerci den nächsten Offensivpartner zur Seite gestellt bekam, drosch einen weiten Außenristpass von Juan Arango volley auf Fabian Giefers Kasten – doch der Torhüter warf sich erfolgreich in den Schuss.

In der zweiten Hälfte erkämpften sich die Düsseldorfer mehr Spielanteile und reizten Gladbach nach einer Stunde zudem mit der Hereinnahme von Dani Schahin. Als Einwechselkraft hatte der 23-Jährige Düsseldorf eine Woche zuvor mit zwei Toren zum 2:0-Sieg in Augsburg geschossen, nun traf er zum Einstand nur das Außennetz (63.). Sein Trainer war am Ende trotzdem zufrieden. Zumal Meier, mit seinem Team zumindest bis Sonntagnachmittag Dritter, befand: „In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir auch in der Lage sind, einen vernünftigen Ball zu spielen.“ Andreas Morbach

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