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Chancenlos: Die Berliner Füchse verloren das Spitzenspiel gegen THW Kiel.

© dpa

Handball-Bundesliga: Berliner Füchse gehen in Kiel unter

Im Spitzenspiel gegen den THW Kiel waren die Kräfte von Anfang an ungleich verteilt.

Der THW Kiel kann den Meistersekt endgültig kaltstellen. Der deutsche Rekordchampion und unangefochtene Tabellenführer ließ dem Zweiten Füchse Berlin im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga nicht den Hauch einer Chance und schraubte seine Rekordmarke am Mittwochabend auf 52:0-Punkte. Nach dem 36:28 (21:15)-Erfolg in eigener Halle liegt der THW acht Spieltage vor dem Saisonende inzwischen zehn Punkte vor den Berlinern und strebt unaufhaltsam seiner 17 Meisterschaft entgegen.

Der Hauptstadtklub, der nach sechs Spielen in der Liga seine erste Niederlage einstecken musste, hat trotz der Niederlage beste Chancen auf einen der Plätze zwei und drei, die zur direkten Teilnahme an der Champions League im kommenden Jahr berechtigen. Bester Torschütze vor 10.285 Zuschauern war Kiels Filip Jicha mit zehn Treffern. Auf Seiten der Füchse trafen Iker Romero (6) und Mark Bult am häufigsten (6/5).

“Deutscher Meister wird nur der THW“, hallte es bereits zehn Minuten vor dem Schlusspfiff durch die ausverkaufte Sparkassen-Arena. Die Fans des THW Kiel feierten, als sei der Titel nach dem 26. Sieg im 26. Spiel bereits unter Dach und Fach. Beim Stand von 32:24 war die Partie praktisch entschieden, die Welle schwappte durchs weite Rund.

Kiel dominierte die Partie von Beginn an und ließ die Abwehr der Gäste ein ums andere Mal alt aussehen. Die Füchse hingegen, die im gesamten Spiel nur ein einziges Mal in Führung lagen (1:2), mussten ihrem Champions-League-Kraftakt vom vergangenen Sonntag gegen den HSV Hamburg Tribut zollen. Vor allem in der Abwehr offenbarten die Füchse immer wieder Unkonzentriertheiten, die der THW eiskalt ausnutze. Symptomatisch für den glücklosen Auftritt der Berliner in der ersten Halbzeit war die Leistung von Silvio Heinevetter. Der Nationalkeeper konnte nicht an seine überragenden Spiele anknüpfen und ließ sich nach 14 Minuten entnervt austauschen. Weil es auch Ersatzmann Peter Stochl nicht besser machte, kam Heinevetter im zweiten Abschnitt zurück.

Fortan bewiesen die Füchse einmal mehr ihre große Moral und kämpften sich in der 36. Minute noch einmal auf drei Tore heran (19:22). Doch als den Kielern die Luft auszugehen drohte, brachte der Torhüter und ehemalige Welthandballer Thierry Omeyer sein Team mit seinen Paraden zurück ins Spiel. Spätestens beim 29:21 eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie entschieden.

Füchse-Manager Bob Hanning hatte sich bereits vor dem Anpfiff keine großen Hoffnungen gemacht. “Das Spiel in Hamburg hat viel Kraft gekostet“, sagte Hanning im Gespräch mit dem SID: “Ich glaube, dass die Spannung ein wenig raus ist.“ Das Erreichen des Viertelfinales der Königsklasse war immerhin der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte der Berliner. (SID)

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