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Heiner Brand

© ddp

Handball-EM: Der Schnauzbart will Norwegen erobern

Im letzten Jahr kannte der Jubel um Bundestrainer Heiner Brand und seine WM-Helden keine Grenzen. Bei der heute startenden EM in Norwegen will man ebenfalls triumphieren. Aber in der Vorrunde warten unbequeme Aufgaben.

Heute gibt es für die Deutschen zum Auftakt zunächst leichte Kost: Weißrussland gilt nicht unbedingt als Stolperstein. Aber Brand wehrt sich gegen diese Annahme: "Wir haben einen vermeintlich leichten Gegner erwischt, doch es gibt keinen Grund diese Mannschaft zu unterschätzen." Die Weißrussen haben mit Sergej Harbok sowie Andrej Kurchev und Ivan Brouko (allesamt Bundesliga) sehr starke Individualisten, so Brand und fügte hinzu: "Außerdem ist das erste Spiel eines Turniers immer mit Unsicherheiten verbunden." Anwurf in Bergen ist um 17.15 Uhr.

Ungarn und erst recht Ex-Weltmeister Spanien werden Deutschland dann aber so richtig fordern. "Die Ungarn sind ausgezeichnet besetzt. Bei der WM 2007 haben sie schon stark beeindruckt", sagte Brand, stufte aber den dritten Gruppengegner Spanien noch höher ein: "Das Team ist überzeugt von ihrer Gesamtheit und bietet höchsten internationalen Standard."

Mit nur 15 statt der möglichen 16 Spieler geht Deutschland in die Gruppenphase der Handball-Europameisterschaft. Zum offiziellen Meldeschluss am Mittwochabend strich der Bundestrainer Torhüter Carsten Lichtlein sowie die Rückraumspieler Rolf Hermann und Lars Kaufmann (alle Lemgo) aus dem Aufgebot. "Hermann hat sich gut entwickelt, aber Zeitz und Glandorf stehen vor ihm. Gleiches trifft auf Kaufmann zu, vor dem jedoch Velyky und Hens sind", begründete Brand im norwegischen Bergen seine Entscheidung.

Baur verspätet eingetroffen

"Es geht bei der Entscheidung um die von mir zu beurteilende Leistungsstärke. Ich habe bewusst 18 Spieler ausgewählt, um Alternativen auf den zentralen Positionen zu haben", erklärte Brand seinen Verzicht auf das Trio. Am Abend war auch Kapitän Markus Baur zur Mannschaft gestoßen. Er reiste nach Absprache mit Brand aus privaten Gründen erst einen Tag nach dem Weltmeister-Team an und wurde dabei von Lemgos Sportdirektor Daniel Stephan nach Norwegen gebracht.

Vor dem Spiel gegen Weißrussland bangt die Auswahl des Deutschen Handballbundes noch um den Einsatz von Christian Zeitz (Kiel), der an den Folgen einer Schulterverletzung laboriert. "Er hat voll mittrainiert, aber wir müssen sehen, wie er das Training verkraftet hat", sagte Brand dazu. Voll einsatzfähig sind hingegen Pascal Hens (Hamburg) nach überstandener Knieprellung und Florian Kehrmann (Lemgo), der seine Jochbeinprellung ebenfalls auskuriert hat. (hu/dpa)

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