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Handball: Füchse siegen zum Saisonstart

Die Füchse haben zum Saisonstart 26:19 bei Hannover-Burgdorf gewonnen. Nach einer mühevollen ersten Halbzeit setzten sich die Favoriten aus Berlin dank der Reflexe von Silvio Heinevetter und der Tore von Alexander Pettersson durch.

Von Christian Otto

Erst bildeten sie einen Kreis. Dann fing das gemeinsame Hüpfen an. Und am Ende winkten die Handballprofis der Füchse Berlin, als kurz nach der Schlusssirene gefeiert wurde, erleichtert ihren Fans zu. „Wir waren alle extrem angespannt. Entsprechend groß ist die Erleichterung“, sagte Silvio Heinevetter nach dem 26:19 (9:9)-Erfolg bei der TSV Hannover-Burgdorf. 60 Minuten lang war der Torhüter ein sicherer Rückhalt für eine Mannschaft, die ihren Start in die Bundesligasaison optimal gestaltete. „Hoffentlich kommt das Bier bald“, sagte Heinevetter nach dem Spiel, als im Kabinengang einige Geburtstage und eben der Auswärtssieg gefeiert wurden.

Rund 50 mitgereiste Berliner Fans unter den 2986 Zuschauern hatten am Samstagabend eine Partie in Hannover miterlebt, in der ihre Liebling zumindest bis zum Seitenwechsel ein wenig Mühe hatten. „In der Abwehr hatten wir Europapokal-Niveau, in der Offensive nur gutes Zweitliga-Niveau“, sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning über die erste Halbzeit, in der die Berliner viele Chancen ausgelassen hatten. „Wir hatten am Ende aber mehr Kraft“, sagte Trainer Dagur Sigurdsson und lobte seine Mannschaft für ihre Energieleistung. Bester Torschütze der Füchse war Alexander Pettersson mit acht Treffern. Die Füchse konnten es sich am Ende sogar erlauben, drei Siebenmeter zu verwerfen und kamen doch nicht in Gefahr.

Danach hatte es zu Beginn nicht ausgesehen. Die Angreifer der Füchse waren manchmal ein wenig verblüfft, wenn ihnen Hannovers Torhüter Nenad Puljezevic mutig seine kräftigen Arme entgegenhielt. Zur Halbzeit stand es 9:9. Aber mit zunehmender Spieldauer nahm der Respekt vor dem fülligen Ungarn ab und es gelang den Füchsen, die Last in der Abwehr und die Aufgaben vor des Gegners Tor besser im Team aufzuteilen. Und der Kreis, den die jubelnden Füchse-Spieler nach dem Abpfiff bildeten, sollte wohl in der Tat signalisieren, dass sie dank einer kollektiven Energieleistung die erste Hürde der Saison erfolgreich genommen haben.

Berlins Spielmacher Bartlomiej Jaszka, von dem vorher nicht viel zu sehen war, trieb das Team zum Sieg, er war in der Schlussphase kaum noch zu halten. Torjäger Konrad Wilczynski kam erst gegen Ende der 60 hart umkämpften Minuten zu seinen Spielanteilen.

In der Frage, wohin der Weg für Hannover und die Füchse in dieser Saison geht, gab es für beiden Seiten wertvolle Antworten. „Die Berliner sind uns im Etat 1,5 bis 2 Millionen Euro voraus. Und in ihrer sportlichen Entwicklung ungefähr zwei Jahre“, sagte Stefan Wyss, der sportliche Leiter der TSV Hannover-Burgdorf. Der kleine Verein ist froh, wenn er auch in seiner zweiten Saison den Klassenerhalt schafft und musste anerkennen, dass die Füchse als Saisonziel zurecht den Einzug in den Europapokal ausgeben. „Beim Saisonstart weiß keiner so genau, wo er steht“, sagte Torhüter Heinevetter. In der Tabelle der Bundesliga dürfte damit zu rechnen sein, dass die Berliner am Saisonende weit vor den Hannoveranern liegen werden.

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