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Handball: Klubs gegen IHF vor Gericht

Mit Spannung erwarten die deutschen Handball-Klubs die Verhandlung ihrer Klage gegen den deutschen und den Weltverband vor dem Landgericht Dortmund. Die Vereine wollen ihre Spieler nicht mehr kostenlos abstellen und insgesamt mehr Mitsprache bekommen.

Mehr als ein Jahr nach der Ankündigung ist im Rechtsstreit zwischen deutschen Profi-Clubs und dem Handball-Weltverband IHF um Spielerabstellungen ein Ende in Sicht. Am 12. März wird die Klage von 30 Vereinen der Bundesliga und Zweiten Liga gegen den Deutschen Handballbund (DHB) und die IHF vor dem Landgericht Dortmund verhandelt. Mit der Musterklage soll erreicht werden, dass der DHB als Mittler zwischen Weltverband und Klubs bei der Abstellung von ausländischen Spielern ausgeschlossen wird und die IHF die Vereine als gleichberechtigte Gesprächs- und Verhandlungspartner anerkennt.

„Ich erwarte, dass das Landgericht Dortmund eine Entscheidung trifft“, sagte Gerd Butzeck, Geschäftsführer des Forum Club Handball (FCH), am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Die Interessenvertretung finanziert mit rund 70 000 Euro die Klage, die im April 2013 eingereicht worden ist. Im Januar 2013 hatte das FCH die Klage am Rande der WM in Spanien angekündigt.

Bereits im Oktober hatte es einen Verkündungstermin gegeben. Stattdessen aber hat das Gericht weitere Erläuterungen gefordert. „Da sind Fragen aufgeworfen worden, die sind beantwortet worden. Beide Seiten haben gewisse Sachen präzisiert“, sagte Butzeck. Unter anderem sei nun eine Auflistung erstellt worden, an wie vielen Tagen im Jahr ein Nationalspieler abgestellt werden muss.

„IHF und DHB sollen verurteilt werden, es zu unterlassen, die Clubs zu verpflichten, die bei ihnen beschäftigten ausländischen Handballspieler auf Anforderung der jeweiligen Nationalverbände für Maßnahmen der Nationalverbände abzustellen“, heißt es unter anderem in der Klageschrift, die insgesamt 45 Seiten umfasst. Vertreten werden die Vereine mit dem deutschen Meister THW Kiel an der Spitze von Rechtsanwalt Christian Heesch. Für die Verbände nimmt Anwalt Joachim Rain die Interessen wahr.

Ziel der Clubs ist es, Mitspracherecht bei der Wettkampf- und Turnierplanung, bei Höhe und Umfang von Abstellgebühren sowie den Modalitäten bei der Versicherung von Spielern erhalten. „Wir wollen die IHF zwingen, die Beziehung zu den Clubs schriftlich festzulegen“, sagte Butzeck. In der Satzung der IHF sind die Clubs nicht erwähnt. (dpa)

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