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Hannover Wolfsburg 2:0: 96 gewinnt das Nordderby

Hannover 96 hat sich mit einem 2:0-Erfolg über den VfL Wolfsburg auf den siebten Tabellenplatz verbessert, der die Qualifikation zur Europa League bedeutet. Wolfsburg hat auf diesen begehrten Platz bereits vier Punkte Rückstand.

Von Christian Otto

Ein weitere Spielzeit, die mit vielen Dienstreisen kreuz und quer durch Europa verbunden wäre, liegt ihnen sehr am Herzen. Entsprechend schwungvoll hat Hannover 96 ein zunächst lahmes Spiel der Fußball-Bundesliga beendet. Dank der Treffer von Mame Diouf und Didier Ya Konan gelang dem aufstrebenden Team ein 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg. Das Erfolgserlebnis kam nach der 0:3-Pleite beim FC Schalke 04 gerade recht, um sich wieder unter die ersten sieben Plätze der Tabelle zu mogeln. Hannover ist in dieser Saison im eigenen Stadion immer noch ungeschlagen und durfte sich trotz einer Verletzung von Diouf, der vorzeitig ausgewechselt werden musste, diebisch freuen, die Wolfsburger im Kampf um den Einzug in die Europa League auf Distanz gehalten zu haben.

Im Wettrennen um dieses Stück vom internationalen Ruhm, das der Einzug in die Europa League mit sich bringt, konnte sich der Gastgeber wieder einmal auf Diouf verlassen. „Ich bin ein fauler Junge“, sagt der Senegalese, wenn er über sein Leben abseits des Fußballplatzes spricht. Bei der Arbeit aber stellt Diouf seit seiner Verpflichtung während der Winterpause unter Beweis, dass 96-Manager Jörg Schmadtke erneut richtig klug eingekauft hat. Mit sechs Toren in zehn Bundesligaspielen gehört der von Manchester United geholte Diouf zu den effektivsten Bundesligaprofis der Rückrunde. Ein kluger Pass von Jan Schlaudraff hatte in der 44. Minute gereicht, um vor 43.800 Zuschauern das nächste Erfolgserlebnis möglich zu machen. Der Wolfsburger Verteidiger Felipe Lopes zögerte, weil er ein Handspiel gesehen haben wollte. Sein Kollege Marco Russ kam ganz zu spät. Diouf ließ sich nicht lange bitten und krönte einen langen Sprint mit dem Führungstor. Und Ya Konan gelang in der 77. Minute nach erneutem Pass von Schlaudraff die Vorentscheidung.

Vier Punkte trennen die Niedersachsen-Rivalen aus Hannover und Wolfsburg in der Tabelle. Das klingt harmlos. Wenn es um die finanziellen Möglichkeiten dieser Vereine geht, ist die Schieflage zu Gunsten des VfL Wolfsburg beängstigend. Während Hannover 96 ein Spieleretat in Höhe von rund 25 Millionen Euro zur Verfügung steht, darf der Rivale weit mehr als das Doppelte in Profis investieren. „Es gibt diesen unterschiedlichen finanziellen Background. Aber das hat nicht immer etwas mit Qualität zu tun“, findet 96-Trainer Mirko Slomka mit Blick auf seinen Kollegen Felix Magath, der dank der großzügigen Zuwendungen des Volkswagen-Konzerns aus dem Vollen schöpft. Auch wenn es Magath geschafft hat, den VfL zu stabilisieren. Dass sein millionenschweres Team die Saison mit nur drei Auswärtssiegen als eine der auswärtsschwächsten Mannschaft beenden wird, bleibt ein Armutszeugnis.

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