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Sport: Harte Landungen

Dytrt stürzt bei der EM auf den zwölfen Platz

Turin Trotz einer kämpferischen „Spartacus“-Kür ist die dreifache deutsche Eiskunstlauf-Meisterin Annette Dytrt nur Zwölfte bei den Europameisterschaften in Turin geworden. Die 21 Jahre alte Münchnerin versagte am Samstag bei den Sprüngen, die sie fast alle unsauber aufs Eis brachte. Damit hat die Deutsche Eislauf-Union (DEU) auch bei der EM 2006 in Lyon wieder nur einen Startplatz bei den Damen. Ex-Weltmeisterin Irina Slutskaja sicherte sich trotz eines Sturzes ihren sechsten Titel.

„Das ist heute wirklich schlecht gelaufen. Ich habe alles gegeben, aber ich bin nervlich noch nicht so gut wie Stefan Lindemann“, sagte Dytrt, die im Vorjahr Elfte geworden war und unbedingt unter die Top Ten in Europa wollte. In ihrem türkisen Glitzerkleidchen stand sie vor 8000 Zuschauern bis auf einen dreifachen Toeloop kein Element sicher. Den Axel sprang sie sogar nur mit einer Umdrehung.

„Ich hoffe, man gibt mir die Zeit, mich zu entwickeln“, sagte die Sportsoldatin, die im Sommer zweieinhalb Monate in den USA bei Star-Coach Tatjana Tarassowa trainiert hatte. „Ich habe eine schwierige Entwicklung hinter mir, denn früher habe ich die Sprünge technisch nicht sauber gelernt.“ Mit 127,13 Punkten trennt sie noch ein gutes Stück von den Spitzenläuferinnen. Da nützt der gebürtigen Tschechin auch ihre künstlerische Ausstrahlung nicht immer etwas.

Die Olympia-Zweite Slutskaja präsentierte sich nach einer langwierigen Herzerkrankung nur im Kurzprogramm fit. In der Kür ging dagegen vieles daneben, sie zeigte sich bei den Sprüngen viel zu zögerlich. Die 25-Jährige stürzte sogar beim dreifachen Lutz, stand nur eine technisch einfache Kombination und blieb damit deutlich unter ihrem Leistungsvermögen. Doch sie profitierte zugleich davon, dass auch ihre Konkurrenten Nerven zeigten. dpa

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