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Sport: Hartes Gefecht

Ex-Bundestrainer Beck wehrt sich gegen Anklage

Tauberbischofsheim Der ehemalige Fecht-Bundestrainer Emil Beck geht nach erhobener Anklage wegen Untreue und Urkundenunterdrückung nun in die Offensive. Der 69-Jährige ließ über seinen Rechtsanwalt erklären, das Geld des Bundes und des Landes seien an die Stadt Tauberbischofsheim überwiesen worden. Die Kontrollen der Stadtverwaltung hätten nie Beanstandungen ergeben. Persönlich wollte Beck sich mit Hinweis auf das schwebende Verfahren nicht äußern. „Ich will gar nichts sagen“, erklärte der frühere Leiter des Tauberbischofsheimer Fechtzentrums.

Das Mannheimer Landgericht bestätigte, dass nach insgesamt über dreieinhalbjährigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft deren Anklageschrift seit drei Wochen vorliege. Die zuständige Wirtschaftskammer prüft derzeit, ob ein Gerichtsverfahren eröffnet wird. Die Hauptverhandlung könnte frühestens im kommenden Jahr beginnen. Beck, unter dem die deutschen Fechter seit Mitte der Siebzigerjahre zahlreiche Weltmeistertitel und Olympiasiege gefeiert hatten, drohen bis zu fünf Jahre Haft.

Gemeinsam mit seinen mitangeklagten Söhnen René und Frank soll er einen Schaden von einer Million Euro verursacht haben. Nach Angaben der „Stuttgarter Zeitung“ soll Beck nicht genehmigte, teils private Einkäufe in Höhe von 400 000 Euro über Konten der Sportmarketing Tauberbischofsheim GmbH (SMT) getätigt haben. Geschäftsführer war zu diesem Zeitpunkt René Beck. Ins Visier der Staatsanwaltschaft gerieten zudem die in ihrer Wirkung zweifelhaften medizinischen Geräte einer Firma von Frank Beck für 360 000 Euro, die Vater Emil für das Fechtzentrum angeschafft hatte. Jährlich 125 000 Euro hatte Emil Beck von der SMT für die Vermarktung seines Namens erhalten. dpa

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