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Hertha - Galatasaray: Berliner Finale

Hertha BSC ist heute Abend gegen Galatasaray Istanbul ersatzgeschwächt, muss aber das Uefa-Cup-Heimspiel unbedingt gewinnen.

Lucien Favre machte ein ernstes Gesicht. Wenn seine Mannschaft heute im Olympiastadion auf Galatasaray Istanbul trifft, wird der Trainer von Hertha BSC nicht auf seine Bestbesetzung zurückgreifen können. Drei Stammspieler sind nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Definitiv ausfallen wird Maximilian Nicu, der durch eine Magen-Darm-Grippe geschwächt ist. Dessen Mittelfeldkollege Cicero macht ein grippaler Infekt zu schaffen. Dieses Schicksal teilt der torgefährliche Brasilianer mit Herthas Stürmer Andrej Woronin. Ihr Einsatz ist stark gefährdet. „Wir wissen, wir können Galatasaray schlagen“, sagte Lucien Favre gestern trotzig.

Und das muss Hertha wohl auch, denn die Situation in der Gruppe B ist für die Berliner gefährlich. Durch den Überraschungserfolg von Metalist Charkow vor einer Woche in Istanbul und dem zeitgleichen 5:1 von Olympiakos Piräus über Benfica Lissabon ist Hertha nur noch Vierter. Das Spiel gegen den 17-maligen Türkischen Meister trägt daher Endspielcharakter. Hertha muss gewinnen, um die K.-o.-Runde im Februar erreichen zu können. Nur die ersten drei Mannschaften jeder Staffel überwintern im Uefa-Cup. Im Februar kommen dann die acht Gruppendritten der Champions League hinzu.

Obwohl die Türken die Gruppe B mit sechs Punkten aus drei Spielen noch anführen, steht auch die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe unter Druck. Nachdem seine Mannschaft zu Beginn der Saison die Qualifikation zur Champions League (gegen Steaua Bukarest) verpasst hatte, müssen überzeugende Auftritte im Uefa-Cup her. In der Meisterschaft läuft es nicht optimal. Nach einem 3:1-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Hacettepe SK konnte sich Galatasaray auf Platz vier verbessern, dennoch hat der Klub vier Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Trabzonspor. Das ist zu wenig für den erfolgsverwöhnten Klub. Mit einem Punktgewinn im Olympiastadion könnte Galatasaray den Einzug in die K.-o.-Phase des Uefa-Cups perfekt machen. Motiviert ist der Gast also allemal. Schließlich findet das Finale am 20. Mai 2009 in Istanbul statt. Vor acht Jahren hat Galatasaray diesen Titel schon einmal gewonnen.

„Es geht für beide Teams um sehr viel“, sagte Manager Dieter Hoeneß gestern. Lucien Favre wollte noch nicht sagen, wie er die drohenden Ausfälle zu kompensieren gedenkt. Gut möglich, dass Marko Pantelic wieder in die Startelf rückt. Auf das letzte Uefa-Cup-Gruppenspiel, das Hertha am 18. Dezember bei Olympiakos Piräus bestreitet, möchte sich niemand verlassen.

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