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Hertha nach der Winterpause: Noch einmal von vorne

Hertha BSC war vor der Winterpause gut drauf, muss nun aber zum Start bei Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg die Form wiederfinden. Für die verbleibenden 15 Spiele hat Trainer Jos Luhukay neben dem Aufstieg ein weiteres Ziel ausgegeben.

Natürlich ist Jos Luhukay froh, dass die Zweite Liga nach vier Wochen Vorbereitung wieder losgeht. Das sagt der Trainer von Hertha BSC auch. Andererseits hätte Luhukay auch gegen eine andere Spielplanvariante nichts einzuwenden gehabt. „Aus unserer Sicht hätte die Hinserie noch ein, zwei oder drei Spiele länger dauern können“, sagt der Niederländer. Denn da war Hertha sehr gut drauf, gewann sechs von sieben Spielen vor der Pause; verloren hatten die Berliner ohnehin seit 17 Partien nicht mehr. „Unsere Mitkonkurrenten hatten dagegen Probleme.“ So setzte sich Hertha auf zehn Punkte von Platz drei ab.

Doch in 50 spielfreien Tagen kann sich viel ändern. Aufstiegsaspiranten wie Kaiserslautern und 1860 München (mit den früheren Hertha-Profis Rob Friend und Malik Fathi) haben sich prominent verstärkt. Zwar haben die aktuellen Berliner Profis laut Luhukay „engagiert und konzentriert trainiert und eine gute Woche in Belek gehabt“. Aber so ganz weiß man nie, wie die Form ist, wenn es losgeht. Der Tabellenletzte Jahn Regensburg ist als Gegner am Sonntag schwer einzuschätzen, seit im Winter Franciszek Smuda übernahm. Der polnische EM-Trainer hat vielleicht noch den ein oder anderen Trick auf Lager. Und in der Hinserie bekam Hertha mit, wie unruhig ein Start sein kann. Allerdings unter ganz anderen Umständen.

Nun hat Hertha „eine sehr gute Ausgangsposition, die müssen wir instand halten“, sagt Luhukay. Deshalb sei es „wichtig, dass wir gleich das erste Spiel erfolgreich gestalten“. Dabei, das hat er dem Team im Trainingslager erklärt, kommt es nicht darauf an, was die Konkurrenz veranstaltet. „Wir müssen auf uns schauen, entscheidend sind wir“, sagt Luhukay. Braunschweig vom Spitzenplatz zu verdrängen sei zwar „der Antrieb, den wir uns geben“, aber das sei nicht das Entscheidende. Auch nicht „dass wir eine hohe Qualität vor der Winterpause hatten, die sich nun durch sechs, sieben Spieler erhöht“. Von den Rückkehrern nach Verletzungen, stellt er klar, wird am Sonntag in Regensburg niemand spielen. „Sie sind alle noch nicht so weit“, sagt er, „wir wollen sehr behutsam damit umgehen, wir wollen lang- und mittelfristig mit diesen Spielern erfolgreich sein.“ Lasogga, Janker, Franz, Ben-Hatira, Pekarik und Schulz müssen sich gedulden. Angesichts der Prominenz der Namen und möglicher drohender Konflikte betont Luhukay „dass es der Teamgedanke war, der uns so extrem stark gemacht hat, wenn das so bleibt, kann uns normalerweise niemand mehr aufhalten“.

Dennoch sieht er noch Verbesserungspotenzial. Zwar sei man auf gutem Weg, das Ziel, über 60 Saisontore zu schießen, zu erreichen. Dennoch wünscht sich Luhukay „mehr Genauigkeit und Spielübersicht beim letzten Pass“. Mit mehr Effizienz im Torabschluss können Zitterspiele künftig früh vermieden werden.

Personell treibt ihn nur um, wer den verletzten Kapitän Peter Niemeyer ersetzen könnte: ein offensiver Mittelfeldspieler, wie Hany Mukhtar oder Marvin Knoll. Oder ein defensiver, kontrollierender Mann? Da sei Lewan Kobiaschwili denkbar oder gar, einen Verteidiger wie Fabian Lustenberger oder Roman Hubnik ins Mittelfeld vorzuziehen.

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