zum Hauptinhalt

Sport: Herthas Akademiker

Gestern war Bernhard Peters zu einem Arbeitsbesuch in Berlin. Jürgen Klinsmann hätte ihn gern zum Sportdirektor des Deutschen-Fußball- Bundes gemacht, aber das scheiterte bekanntlich daran, dass der Verband einen Hockeytrainer nicht akzeptieren mochte.

Gestern war Bernhard Peters zu einem Arbeitsbesuch in Berlin. Jürgen Klinsmann hätte ihn gern zum Sportdirektor des Deutschen-Fußball- Bundes gemacht, aber das scheiterte bekanntlich daran, dass der Verband einen Hockeytrainer nicht akzeptieren mochte. Sein Konzept zur optimierten Nachwuchsförderung setzt Peters nun in Hoffenheim um, gefördert vom SAP-Milliardär Dietmar Hopp. Da kommt er um einen Besuch bei der Nachwuchsakademie von Hertha BSC nicht herum. Nirgendwo in Deutschland wird Jugendarbeit so professionell betrieben wie in Berlin.

Hertha mag einiges falsch gemacht haben in den vergangenen Jahren, wirtschaftlich und sportlich. So ganz zufällig sammeln sich nicht Verbindlichkeiten in zweistelliger Millionenhöhe an, die Qualifikation für den UI-Cup ist auch nicht gerade das Traumziel eines ambitionierten Vereins. Aus der Not aber hat Hertha die einzig richtige Konsequenz gezogen. Trainer Falko Götz lässt die jungen Leute spielen, die der Verein ausbildet. Am Sonntag in Wolfsburg liefen vier Berliner auf, die allesamt das 23. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Passend zum Besuch von Bernhard Peters hat Bundestrainer Joachim Löw gestern mit Malik Fathi den ersten Berliner Nachwuchsakademiker in die Nationalmannschaft berufen.

Hertha erinnert in diesen Tagen ein wenig an den VfB Stuttgart unter Felix Magath, der mit Kuranyi, Hinkel oder Tiffert die Bundesliga durcheinanderwirbelte. Nicht das schlechteste Vorbild.

Seite 19

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false